Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt hat der angekündigte Streik der Vorfeldmitarbeiter begonnen. Das bestätigte der Flughafenbetreiber Fraport. Mit Verspätungen und Flugausfällen ist in den kommenden sieben Stunden zu rechnen. Die rund 200 Vorfeldlotsen, Verkehrsdisponenten und Flugzeugeinweiser wollen mit Hilfe der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) deutlich höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen erstreiken. Am Donnerstag wollten sie ihre Arbeit sieben Stunden ruhen lassen, am Freitag doppelt so lange, falls es nicht zu einer Einigung kommt. Flughafenbetreiber Fraport will mindestens die Hälfte des Verkehrs aufrecht erhalten. Lufthansa hat allein für den Donnerstag 100 Flüge von und zu ihrem zentralen Drehkreuz gestrichen.
Fraport fühlt sich von den Vorfeldlotsen erpresst. Unmittelbar vor Beginn des für Donnerstagnachmittag angekündigten Streiks von rund 200 Beschäftigten in Schlüsselpositionen forderte das Unternehmen die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) auf, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Man werde aber auch am Freitag im Falle eines Streiks mindestens die Hälfte des geplanten Flugverkehrs aufrechterhalten.
Gleichzeitig erklärte das Unternehmen, vorerst keine rechtlichen Schritte gegen den Arbeitskampf einzuleiten. Man behalte sich Weiteres aber vor. Die angekündigte Streikausweitung unterstreiche die kompromisslose und egoistische Haltung der Gewerkschaft, erklärte ein Sprecher. "Die Forderungen der GdF sind völlig überzogen und maßlos. Leidtragende des GdF-Streiks sind unsere Passagiere, die Fluggesellschaften und unsere Flughafen-Beschäftigten", sagte er.