Michael Schumacher ist wieder der Alleinherrscher der Formel 1, obwohl es gegen Ende des Rennes so gar nicht danach ausgesehen hatte. Mika Häkkinen bliebt nur die Rolle des großen Pechvogels. Denn bei der Elektronik-Premiere von Barcelona sah Häkkinen in seinem 150. Grand Prix schon wie der sichere Sieger aus, als sich jedoch in der letzten Runde qualmend die Kupplung des McLaren-Mercedes verabschiedete, musste Hakkinen Schumacher doch noch ziehen lassen. So kam Glückspilz Schumacher trotz Reifenproblemen in der Schlussphase zum dritten Saisonsieg. »Ich kann mich gar nicht so freuen, es tut mir sehr leid für Mika«, betonte der Kerpener anschließend in der Pressekonfernz.
Nach seinem 47. Erfolg führt »Schumi« jetzt mit 36 Punkten nun wieder alleine vor dem Schotten David Coulthard (28), der als Fünfter im Silberpfeil nach grandioser Aufholjagd noch zwei Zähler holte. Nach 65 Runden über 307,323 Kilometer auf dem Circuit de Catalunya kam Neuling Juan Pablo Montoya im Williams-BMW als Zweiter erstmals aufs Podium. Dritter wurde der kanadische BAR-Pilot Jacques Villenueve. Nick Heidfeld holte als Sechster noch einen Punkt.
Schwarzer Tag für Frentzen
Zum Desaster geriet das Rennen für Heinz- Harald Frentzen und zunächst auch für Coulthard. Bereits vor dem Start musste der Brite seine Hoffnungen auf eine »Wachablösung« Schumachers begraben, denn er würgte den Motor des Silberpfeils schon vor der Einführungsrunde ab und musste sich dann ganz hinten anstellen; Frentzen kam nach der Einführungsrunde gar nicht in die Gänge und fiel von Platz acht auf 21 zurück.
Doch damit nicht genug. Bereits in der siebten Runde war das Rennen für den Jordan-Piloten zu Ende: Pedro de la Rosa drängte Frentzen mit seinem Jaguar in einer Kurve ab, der gelbe Jordan stieg auf - das Aus für beide. Frentzen war nach seinem ersten Ausfall im fünften Saisonrennen stinksauer. »Frühes Aus durch Unfall - mehr habe ich heute nicht zu sagen.«
Pech für Schumi II
In der 21. Runde zunächst der Schock für das Williams-BMW-Team: Hoffnungsträger Ralf Schumacher drehte sich von der Piste - aus der Traum für den werdenden Vater, der aussichtsreich an vierter Position lag.
Heidfeld im Glück
Beim Sauber Team knallten nach dem erneuten Punktgewinn von Nick Heidfeld die Korken. »Qick Nick« profitierte ebenfalls vom unglücklichen Ende Häkkinens in der letzten Runde. Ohne die defekte McLaren-Kupplung wäre der junge Deutsche nur auf dem siebten Platz gelandet.
Die ersten Sechs:
1. Michael Schumacher
2. Juan Pablo Montoya
3. Jacques Villeneuve
4. Jarno Trulli
5. David Coulthard
6. Nick Heidfeld
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