"Wir sind sehr froh, dass wir ihn verpflichten konnten", sagte der Teamchef des kleinsten Formel-1-Teams, Paul Stoddart, in Tel Aviv. Innerhalb von 24 Stunden stieg damit der zweite Exot in die Königsklasse des Automobilrennsports auf.
In den beiden vergangenen Testphasen habe Nissany mit seiner Begeisterung, seinem Eifer zu Lernen und seiner Fitness beeindruckt, betonte Stoddart. Dabei kam der in Budapest lebende Formel-1-Neuling erst vor drei Jahren durch die ungarische Formel-2000-Meisterschaft zum Motorsport. Über die Nissan-World-Series und die Formel 3000 wurde nun für den Israeli der Traum von der Königsklasse wahr.
2004 Letzter in der Konstrukteurswertung
Beim italienisch-britischen Minardi-Team, das in der vergangenen Saison mit lediglich einem Punkt Letzter in der Konstrukteurswertung geworden war, soll der Israeli neben der Testarbeit auch am Entwicklungsprogramm mitarbeiten. Nicht teilnehmen wird er dagegen am Freitagstraining vor den WM-Rennen. Als Stammfahrer steht bislang lediglich Christijan Albers (Niederlande) fest. Aussichtsreicher Kandidat auf das zweite Cockpit ist Däne Nicolas Kiesa.
Minardi-Boss Stoddart sieht das Engagement Nissanys, der in den vergangenen zwölf Monaten ebenfalls zwei Tests für Jordan absolviert hatte, auch als Mission für den Motorsport. "Ich möchte die persönliche Bemerkung machen, dass mich die Tatsache sehr zufrieden stellt, dass Minardi wieder einmal einen praktischen Beitrag geleistet hat, die Formel in einem Gebiet auf der Welt ins Bewusstsein zu rufen, in der sie zuvor keine bedeutende Rolle gespielt hat", erklärte er. "Das kann nur eine gute Sache sein."
DPA