1. Bundesliga Hoffenheim entlässt Stanislawski - Kommt Babbel?

Nach nur sieben Monaten hat sich die TSG Hoffenheim von Trainer Holger Stanislawski getrennt. Als Grund gaben die Kraichgauer nach der Pokal-Pleite gegen Fürth die jüngste sportliche Entwicklung an. Markus Babbel soll als Nachfolger bereitstehen.

Holger Stanislawski ist nicht mehr Trainer der TSG Hoffenheim. Der ehemalige Coach des FC St. Pauli verlor mit seinem Team im Pokal gegen Greuther Fürth und wurde daraufhin von Manager Ernst Tanner über seine Entlassung informiert.

Die Bild-Zeitung berichtet auch schon über einen Nachfolger, der vor einigen Wochen bei Hertha BSC entlassene Markus Babbel soll schnellstmöglich vorgestellt werden. Dazu waren von Hoffenheimer Seite noch keine Informationen zu erhalten, im Laufe des Tages will die TSG aber die weiteren Schritte bekanntgeben.

Der Trend sprach gegen Stanislawski

"Wir schätzen Holger Stanislawski als Menschen und fachkundigen Trainer", sagte Tanner in einer ersten Mitteilung des Vereins. "Doch nach einem langen, konstruktiven Gespräch mit ihm sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass es besser ist, die Zusammenarbeit im Interesse aller Beteiligten zu beenden. Die jüngsten sportlichen Entwicklungen waren hierfür sicherlich ausschlaggebend."

Tanner sprach damit nicht nur die Niederlage gegen Fürth und damit die verpasste Chance, doch noch ins internationale Geschäft einzuziehen, an, es ging auch um die Tendenz in der Bundesliga. In den letzten zehn Spielen feierten die Kraichgauer nur einen Erfolg, in der Tabelle bedeutet das zwar noch Platz acht, der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt aber nur noch sechs Zähler.

Hopp nimmt medial Einfluss

Stanislawski wirkte nach den letzten Leistungen tatsächlich etwas ratlos, Mäzen Dietmar Hopp hatte die Entlassung am vergangenen Wochenende bereits medial vorbereitet. "Ich sehe keine Linie im Spiel der Mannschaft, es ist keine Entwicklung zu erkennen", sagte Hopp nach dem 2:2 gegen Augsburg, auch Tanner stellte sich nicht mehr vor Stanislawski: "Der Trainer ist an einem Punkt angekommen, wo es nichts mehr schönzureden gibt."

Allerdings sollten sich auch die Verantwortlichen fragen, ob mit der im Winter betriebenen Vereinspolitik mehr sportlicher Erfolg möglich ist. Mit Vedad Ibisevic wurde der beste Torjäger verkauft, auch Chinedu Obasi musste gehen. Mit Srdjan Lakic wurde zwar ein Ersatz für Ibisevic verpflichtet, der Kroate braucht aber noch Zeit und kann nicht sofort helfen.

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