Am 25. Bundesliga-Spieltag traf der 1. FC Kön auf den VfB Stuttgart. Die Begegnung könnte nun deutliche Folgen für den Klub aus NRW haben: Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) hat am Montag ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, weil Teile der Kölner Ultras VfB-Keeper Ron-Robert Zieler während der zweiten Halbzeit lautstark beleidigten. Der 1. FC Köln distanzierte sich von den Fan-Entgleisungen und bat Zieler um Entschuldigung.
Aus der Südkurve sollen außerdem Vergleiche zwischen Zieler und dem früheren Nationaltorwart Robert Enke via Megafon gerufen worden sein. Der Kölner Verein entschuldigte sich ebenfalls bei Familie Enke. Robert Enke litt an Depressionen und hatte sich am 10. November 2009 das Leben genommen.
"Das widerspricht allen Werten des FC"
Der Kontrollausschuss bat den 1. FC Köln zunächst um eine Stellungnahme und um die Ermittlung der Täter. Danach werde der Kontrollausschuss über den weiteren Fortgang des Verfahrens entscheiden.
"Was am Sonntag offenbar von einem oder einigen FC-Ultras über Megafon in Richtung des Torwarts des VfB Stuttgart gerufen wurde, geht über eine im Stadion noch tolerierbare Wortwahl weit hinaus und widerspricht allen Werten des FC", hieß es seitens des Vereins. Vom VfB Stuttgart gab es zu den Vorfällen keine eigene Stellungnahme. Die Schwaben seien einverstanden mit der Vorgehensweise des FC.
Der in Köln geborene Zieler sagte der Zeitung "Express", er habe die Anfeindungen registriert. "Was soll ich machen? Natürlich höre ich das, der Typ steht ja fünf Meter hinter mir. Ich nehme das sportlich, als Torwart ist man einiges gewohnt", sagte Zieler.
