Bundesliga Stars brüskieren weiter Schalker Führung

Nach der Degradierung von zwei Spielern gehen die Turbulenzen auf Schalke weiter: Der Brasilianer Zé Roberto hat seinen Winterurlaub eigenmächtig verlängert. Zum Trainingsauftakt erschien der Fehleinkauf einfach nicht. Derweil hat Manager Müller indirekt harte Kritik an Ex-Coach Mirko Slomka geübt.

Im Gelsenkirchener Fußball-Theater um Zé Roberto tritt Bundesligist FC Schalke 04 auf der Stelle. "Wir haben versucht, über seinen Berater Roger Wittmann, der auch den Transfer von Zé Roberto zu uns gemacht hat, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Das hat bislang allerdings nicht geklappt", wird Schalke-Manager Andreas Müller am Dienstag auf der Internetseite des Vereins zitiert. Damit gehen die Turbulenzen "auf Schalke" nach den Degradierungen der Profis Albert Streit und Peter Lövenkrands vorläufig weiter.

Müller reagierte pikiert auf Zé Robertos Eigenmächtigkeit. Der Club habe dem Brasilianer bereits vor Tagen die schriftliche Aufforderung geschickt, zum Trainingsauftakt am vergangenen Sonntag zu erscheinen. "Er hat hier einen Arbeitsvertrag und kann nicht einfach ohne Angabe von Gründen wegbleiben. Diese Entscheidung steht einem Spieler nicht zu", bekräftigte Müller. Mögliche Sanktionen für den 28 Jahre alten Mittelfeldspieler wollte der Manager nicht nennen.

"Mit Rutten ist alles deckungsgleich"

Konkrete Transfer-Anfragen liegen derzeit weder für Zé Roberto noch für Streit vor. "Ich habe erwartet, dass er sich da durchbeißt, wie das jeder hier muss. Aber er hat den bedingungslosen Konkurrenzkampf nicht angenommen", kritisierte Müller den in die zweite Mannschaft zwangsversetzten Streit. Der Mittelfeldspieler war ebenso wie Zé Roberto, Vicente Sanchez und Carlos Grossmüller für zehn Millionen Euro vor und während der vorigen Saison verpflichtet worden. Streit hatte sich massiv über die Ausbootung beklagt. Auch Grossmüller und Lövenkrands dürfen nur noch mit der U 23 trainieren. Sanchez konnte sich bislang ebenfalls nicht durchsetzen.

"Ich erwarte nicht von einem Trainer, dass sie sofort fünf Spiele hintereinander von Beginn an machen, aber sie müssen herangeführt werden, denn schließlich haben wir sie geholt, weil wir von ihren Fähigkeiten überzeugt waren", so Müller, der damit indirekte Kritik an dem im April 2008 entlassenen Trainer Mirko Slomka übte. Die Abstimmung zwischen Trainer und Manager müsse sicher noch intensiver getroffen werden, ergänzte Müller. "Mit Fred Rutten ist alles deckungsgleich", lobte er die Kooperation mit dem Slomka-Nachfolger.

DPA
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