Mit einer historischen Blamage hat sich Titelverteidiger Brasilien aus der Copa América katapultiert. Der Fußball-Rekordweltmeister unterlag am Sonntag im Viertelfinale in La Plata Paraguay im Elfmeterschießen mit 0:2 (0:0) und vergab gleich vier Elfer in Folge: Elano schoss als Erster weit übers Tor, Thiago Silvas Schuss konnte Paraguays Tormann Villar parieren, André Santos schoss wieder daneben und auch Fred traf den Kasten aus elf Metern Entfernung nicht. Paraguay und erstmals auch Venezuela qualifizierten sich am Sonntag fürs Halbfinale.
Nach Gastgeber Argentinien schied damit auch der zweite Topfavorit Brasilien aus. Argentinien hatte sich am Samstag Uruguay nach einem Elfmeterkrimi mit 5:4 (1:1) geschlagen geben müssen. Für Brasilien, das die Partie am Sonntag weitgehend dominierte, konnten weder die Milan-Torjäger Robinho und Pato noch Neymar oder Fred eine der vielen Torchancen nutzen. Für Paraguay verschoss im Elfmeterschießen zunächst Barreto, dann aber trafen Estigarribia und Riveros.
Venezuela kickt Chile raus
Paraguay trifft am Mittwoch auf Venezuela, die Überraschungsmannschaft der Copa 2011. Das starke "La Vinotinto"-Team um die Bundesligalegionäre Tomás Rincón (HSV) und Juan Arango (Mönchengladbach) bezwang Chile am Sonntag in San Juan mit 2:1 (1:0). Für Venezuela trafen Oswaldo Vizcarrondo in der 34. und Gabriel Cichero in der 80. Minute. Das Tor für Chile schoss Humberto Suazo (69.).
Einziger Wermutstropfen für Venezuela war die Rote Karte für Rincón in den letzten Sekunden der Partie. Im ersten Halbfinale spielen am Dienstag Peru und Uruguay um den Einzug ins Copa-Finale am 24. Juli. Der Gewinner des Turniers qualifiziert sich für den Confederations Cup 2013 in Brasilien.