Das gemeine Vereinsmaskottchen hat es nicht eben leicht. Die einen schwitzen in ihren übergroßen Dino-, Storch- oder Was-auch-immer-Kostümen, die anderen werden einfach nur ausgepfiffen oder ignoriert. Und wenn es ganz schlecht läuft, dann packt einen der adrenalingekickte Torschütze bei den Hörnern und schüttelt einen erstmal so richtig durch. So geschehen beim bemitleidenswerten Hennes, seines Zeichens glücksbringender Geißbock des 1. FC Köln, traditionellerweise dazu verdammt, die Spiele "seines" Vereins am Spielfeldrand miterleben zu müssen.
In der 82. Spielminute traf Köns Ujah zum zwischenzeitlichen 4:1 gegen Eintracht Frankfurt (Endstand 4:2) und kannte im Überschwang der Gefühle nur ein Ziel - den Hennes. Von hinten pirschte Ujah heran, packte den Bock, übrigens der Achte seiner Art, bei den Hörnern und schüttelte ihn vor Freude durch. Nicht das erste Mal, dass Ujah einen Treffer mit dem armen Viech feiern wollte. Beim 3:0 der Kölner gegen Paderborn in der Zweitliga-Spielzeit 2012/13 wollte Ujah dem Hennes schon einmal ans Gehörn, da konnte Hennes sich noch geschickt wegducken. Diesmal jedoch gab es kein Entrinnen.