Endlich sprintet er wieder, endlich dribbelt er wieder: Marco Reus stand am Wochenende beim BVB-Test gegen Steaua Bukarest (1:0-Sieg) erstmals seit zwei Monaten wieder mit seiner Mannschaft auf dem Rasen. 45 Minuten hielt er nach seiner Knöchelverletzung durch. 45 Minuten, die Hoffnung machen. "Wir sind alle froh, dass er wieder dabei ist. Das sieht im Training sehr, sehr gut aus", kommentierte Trainer Jürgen Klopp die Fortschritte seines Star-Angreifers.
Reus hatte sich am Wochenende zudem erstmals öffentlich zu seiner Führerschein-Affäre geäußert. Im Sportschau-Interview sagte er: "Ich habe schon direkt am Anfang gesagt, dass es ein Riesenfehler war und es mir sehr leid tut. Wenn ich das rückgängig machen könnte, würde ich es tun. Aber das kann ich nicht und deshalb muss ich dafür nun geradestehen." Der BVB-Stürmer war im Dezember zu einer Geldstrafe von 540.000 Euro verurteilt worden, er hatte nie einen Führerschein besessen und war dennoch jahrelang Auto gefahren.
"Wichtig für mich, dass ich nach vorne blicke"
Im Interview sprach Reus zudem über seine große Popularität - sie habe mit dem Führerscheinvergehen nichts zu tun gehabt. Er sei immer noch der Alte und durch den Profifußball nicht abgehoben. "Ich glaube, ich habe mich im Vergleich zu den Jahren, als ich noch nicht so populär war, nicht viel verändert", sagte Reus, der allerdings das veränderte Interesse an seiner Person spürt: "Natürlich ist es extrem, wenn man überall erkannt wird - ob im Urlaub oder zuhause in Dortmund."
Das Jahr 2014 hat Reus abgehakt, er blickt auf 2015. Wichtige Entscheidungen stehen an. Im Abstiegskampf mit der Borussia und für ihn persönlich - schließlich muss sich der 25-Jährige entscheiden, ob er dem BVB die Treue hält. Reus hat daher erstmal nur eines im Sinn: "Es ist wichtig für mich, dass ich nach vorne blicke, fit werde und der Mannschaft in der Rückrunde helfen kann." Zu den Vertragsdetails sagte er: "Es ist egal, wie lange der Vertrag läuft, erstmal ist der Verein wichtig, es geht nicht um Einzelpersonen, wir müssen da unten rauskommen."