Vor der Auslosung zur Gruppenphase der Champions League müssen sich vor allem Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen auf große Namen einstellen. Der FC Bayern darf dagegen auf angenehmere Lose hoffen.
Die Verteilung auf die acht Lostöpfe steht zwar erst nach den letzten fünf Spielen am Abend endgültig fest, doch schon jetzt ist klar, dass die Münchner im Topf der besten acht Teams gesetzt sind und Dortmund nur im vierten Topf landen wird. Bayer Leverkusen kommt wahrscheinlich in Topf drei.
"Für uns kann es knüppelhart kommen", sagte BVB-Coach Jürgen Klopp vor der feierlichen Zeremonie an diesem Donnerstag im Grimaldi-Forum von Monaco. Nach neunjähriger Champions-League-Abstinenz ist die Borussia wegen ihres geringen UEFA-Koeffizienten nur im letzten Topf eingestuft. Möglich also, dass Dortmund in eine Gruppe mit dem FC Barcelona, Olympique Marseille und Manchester City gelost wird.
Heynckes hofft auf das Bayern-Losglück
FC Bayern wird dagegen in der Gruppenphase mit 32 Mannschaften Favoriten wie Titelverteidiger Barcelona, Real Madrid, Manchester United oder FC Chelsea aus dem Weg gehen. Eine unangenehme Gruppe mit dem FC Valencia (Topf 2), Manchester City (Topf 3) und dem SSC Neapel (Topf 4) ist aber dennoch drin.
"Es gibt keinen Wunschgegner. Wir nehmen es, wie es kommt", erklärte Kapitän Philipp Lahm nach dem 1:0-Erfolg beim FC Zürich, mit dem die Münchner ihre 15. Champions-League-Teilnahme perfekt gemacht hatten. "Ich hoffe, dass das Losglück Bayern München hold bleibt", sagte Trainer Jupp Heynckes.
Rolfes wünscht sich Barcelona
In Dortmund und Leverkusen fielen die Reaktionen trotz möglicher schwerer Gruppengegner gelassen aus. Vielmehr dominiert die Freude darüber, im Konzert der Großen in Europa mitmischen zu dürfen.
"Wir sind nach einer tollen Saison mit dem zweiten Platz belohnt worden, und jetzt sind alle Spieler heiß darauf, in der Königsklasse zu spielen. Für die meisten in unserem Kader ist es ja das erste Mal", sagte Bayer-Sportchef Rudi Völler.
Mannschaftskapitän Simon Rolfes hat einen ganz besonderen Wunsch, wenn am 13./14. September die Crème de la Crème des europäischen Vereinsfußballs ihre Gruppenarbeit aufnimmt: ein Duell mit dem Titelverteidiger um den argentinischen Zauberer Lionel Messi. "Barcelona ist das Nonplusultra. Gegen die zu spielen, wäre klasse. Auch wenn die in einer eigenen Liga spielen", sagte er.
Keine Angst vor großen Namen
Auch in Dortmund hält sich die Angst vor großen Namen in Grenzen. "Ich habe bei uns auf der Homepage gelesen, eine Gruppe mit Real, Milan und ManCity wäre möglich. Das würde ich sofort unterschreiben", sagte Mats Hummels. Neven Subotic pflichtete ihm bei: "Aus Topf eins und zwei werden wir zwei richtige Knaller bekommen. Auf die freue ich mich am meisten." Für Kevin Großkreutz dagegen gilt eine andere Prämisse: "Ich möchte immer dahin, wo Stimmung ist: nach Marseille und auf die Insel."