Nach dem 0:2 bei Bayern München herrscht dicke Luft bei Manchester City. Im Mittelpunkt steht einmal mehr Ex-Kapitän Carlos Tevez, dem Trainer Roberto Mancini unterstellt, sich geweigert zu haben, eingewechselt zu werden. "Wenn es nach mir ginge, ist er bei diesem Club erledigt, drohte der Trainer laut soccernet.com den Rauswurf des Argentiniers an.
Dieser wehrte sich laut skysports.com gegen die Vorwürfe. Ich habe mich aufgewärmt und war bereit zu spielen. Warum ich dies dann doch nicht tat, will ich jetzt nicht sagen. Aber ich stelle fest: Ich habe mich niemals geweigert zu spielen. Zudem sprach er von einem Missverständnis, für dass er sich bei den Fans entschuldige. "Ich habe mich nicht in der Lage gefühlt zu spielen", erklärte er später beim Verlassen des Stadions dem Guardian.
Was genau in der zweiten Halbzeit der Allianz Arena vorgefallen war, können wahrscheinlich nur Trainer, Spieler und der Rest der City-Bank sagen. Für Mancini steht jedoch fest: "Es mag nicht meine Entscheidung sein, ob er geht. Wenn es nach mir ginge, wäre er weg", zitierte guardian.co.uk den Italiener. "Wenn ein Spieler bei Manchester City so viel Geld verdient und sich so benimmt dann darf er nie wieder spielen."
Ein spezieller Charakter
Das Tischtuch zwischen dem Trainer und Tevez scheint endgültig zerschnitten. Für den Argentinier scheint ein Abgang von den Citizens nicht die schlechteste Option zu sein, hatte er doch bereits im Sommer für Furore gesorgt, als er seinen Abgang aus familiären Gründen forcieren wollte. Am Ende des Transfersommers in dem seine Aussagen zwischen ich will weg und ich komme wieder schwankten - stand er jedoch ohne neuen Club und auch ohne City-Kapitänsbinde da.
Dass der Stürmer nicht der einfachste Charakter ist, wussten die Citizens bereits zum Zeitpunkt seiner Verpflichtung 2009, nachdem er Fans und Verantwortliche des Lokalrivalen United in Atem gehalten hatte. Tevez, der in zwei Jahren Ausleihe bei den Red Devils zum Publikumsliebling im Old Trafford avanciert war, fühlte sich vom Club nicht respektiert, da dieser erst zum Ende seiner Leihfrist ein Kauf-Angebot gemacht hatte.
Ob er nun nach guten vier Jahren Manchester die Stadt, von der er bereits im Juni diesen Jahres laut bbc.co.uk gesagt hatte, "dort werde ich nicht mehr hin zurückkehren, nicht mal für einen Urlaub", verlässt, liegt nun in den Händen der City-Verantwortlichen.
Dzeko zieht sich Mancinis Ärger zu
Auch der Name Edin Dzeko bringt Mancini seit dem Bayern-Spiel auf die Palme. Dzeko hatte seine Auswechslung in der 56. Minute mit einer abfälligen Geste quittiert. Mancini betonte, dass er sich das Verhalten nicht gefallen lässt. Dzeko sei enttäuscht gewesen, "aber er hat ein schlechtes Spiel gemacht. Es ist das letzte Mal, dass ein Spieler dieses Clubs so etwas tut", sagte der Italiener über die Szene aus der 55. Minute. "Wenn er demnächst besser spielt, dann kann er vielleicht länger drinbleiben."