Fragen Sie mal Erich Ribbeck nach dem Confed Cup 1999. Dann wird Ihnen der glücklose Nationaltrainer der Jahre 1998 bis 2000 mal was erzählen. Darüber, dass man eigentlich nur hingefahren ist, weil der Europameister nun mal bei dem Cup dabei sein muss. Darüber, dass die wild zusammengewürfelte Truppe (höchstens drei Spieler pro Bundesligaverein) von vornherein nur dazu da war, sich abschießen zu lassen. Und darüber, dass Spieler und Trainer hinterher letztlich doch die Deppen der Nation waren - obwohl das Turnier doch angeblich wirklich niemanden interessiert, oder?
Es war die erste Gelegenheit des vielfachen Welt- und Europameisters, sich beim Confed Cup zu blamieren. Das "Todeskommando", wie Ribbeck die Teilnahme am 99er-Turnier mit Gelegenheits-Nationalkickern wie Ronald Maul, Olaf Marschall, Heiko Gerber oder Paulo Rink einmal nannte, legte gleichzeitig die Basis für die Art und Weise, wie Fans, Fußballer und Fußballfunktionäre hierzulande zu der Generalprobe für einen WM-Gastgeber stehen. "Ausnahmslos furchtbare Erinnerungen" habe er an das Turnier, sagte Ribbeck unlängst dem "kicker". Und der Mann ist seit Dienstag 80 Jahre alt.
Vor allem den Deutschen ist der Confed Cup lästig
Jetzt ist wieder ein deutsche B-Mannschaft zum Confed Cup aufgebrochen. Von diesem Samstag, 17. Juni, an wird in vier russischen Stadien gespielt. Dass die DFB-Elf das Finale am 2. Juli in Sankt Petersburg erreichen, ist eher unwahrscheinlich. Warum den Deutschen diese Mini-WM so lästig, ja zuwider ist, ist eigentlich ein Rätsel. Die sechs amtierenden Kontinentalmeister und den aktuellen Weltmeister in einem Turnier ihren Besten ermitteln zu lassen und dabei gleichzeitig die WM-Tauglichkeit des Gastgebers einem Test unter Wettkampfbedingungen zu unterziehen, ist im Grunde eine charmante Idee. Mit zudem vergleichsweise guten Chancen auf einen schnellen internationalen Titel. Was aber natürlich nur ein Anreiz ist, wenn man diesen Titel auch zu schätzen weiß. Und das tut der DFB einfach nicht. Schon genug Erfolg gehabt?
Andere Fußballnationen haben offensichtlich eine vollkommen andere Haltung zu der Mini-WM, die ja ein offizieller Fifa-Wettbewerb ist. Klar, der Confed Cup ist sicher nicht das Turnier, für das sich die Stars fit spritzen lassen, trotzdem treten die meisten in der Regel mit bestmöglichem Kader an. Schon Ribbecks Rumpftruppe war '99 Spielball eines brasilianischen Teams um damalige Top-Stars wie Ronaldinho und Zé Roberto. Und wer auf das Halbfinale des letzten Confed Cups schaut, darf gerne mit der Zunge schnalzen: Turnier-Sieger Brasilien mit Thiago Silva, David Luiz, Neymar und anderen; Finalist Spanien trat mit den damaligen Weltmeistern Casillas, Piqué, Sergio Ramos, Xavi, Iniesta, Busquets, Fernando Torres an, und im Spiel um Platz drei duellierten sich die Uruguayer Muslera, Godín, Cavani, Forlán und Luis Suárez mit den Italienern Buffon, Chiellini, de Rossi und Montolivo. Deutschland war nicht qualifiziert.
Nicht gewillt, zur Attraktivität beizutragen
Dass der Weltmeister - ungeachtet einiger verletzter Spieler - auch diesmal nicht gewillt ist, zur Attraktivität des Turniers allzu viel beizutragen, hat man in Russland bedauernd zur Kenntnis genommen. Europameister Portugal kommt mit Cristiano Ronaldo, Pepe, Nani und Ambitionen auf einen weiteren Titel. Südamerikameister Chile hat Stars wie Claudio Bravo, Arturo Vidal und Alexis Sanchez im Kader. Deutschland die "Weltmeister" Julian Draxler, Matthias Ginter und Shkodran Mustafi. "Es sollte schon jeder Nation selbst überlassen werden, wie sie so ein Turnier angeht", kommentierte Torwart-Trainer Andreas Köpke die gar nicht mal so scharfe Kritik am deutschen Kader in einem Interview. Klare Ansage. Bleibt nur für Spieler wie Amin Younes, Lars Stindl oder Sandro Wagner zu hoffen, dass sie künftig nicht in einem Atemzug mit den Deppen der Nation von 1999 genannt werden.
Auch die zweite Garde hat hübsche Spielerfrauen

Seit Ende 2015 ist der Torwart mit dem brasilianischen Model Izabel Goulart liiert. Die 32-Jährige ist vor allem für ihre Auftritte auf dem Laufsteg von Victoria's Secret bekannt. Für Trapp, der bei Paris Saint-Germain unter Vertrag steht, verlegte Goulart ihren Wohnsitz von New York in die französische Hauptstadt.
Von alldem abgesehen bleibt es schlicht eine merkwürdige, vielleicht sogar arrogante Haltung, dass der DFB ein Turnier, für das sich ja vor allem europäische Teams wirklich nur schwer qualifizieren können, nicht ernst nehmen mag. Allzu große Sorgen muss man sich in dieser Hinsicht aber nicht machen. Bei der EM in Frankreich hat "la Mannschaft" den Titel schon verpasst. Jetzt nur noch im kommenden Jahr nicht Weltmeister werden, dann muss man sich um den lästigen Confed Cup erstmal keine Gedanken mehr machen.