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Nationalmannschaft Nach Debatte um "One Love"-Binde: DFB legt sich auf neue Kapitänsbinde fest

"One Love"-Armbinde, die der DFB-Kapitän bei der WM in Katar tragen wollte
Von der Fifa verboten: die "One Love"-Armbinde. In Zukunft soll der DFB-Kapitän wieder eine Armbinde in Schwarz-Rot-Gold tragen.
© Sebastian Gollnow / DPA
Der Deutsche Fußball-Bund hat entschieden: Der Kapitän der DFB-Elf soll in Zukunft mit einer Armbinde in den Nationalfarben auflaufen. Experimente wie die "One Love"-Binde bei der WM in Katar soll es nicht mehr geben.

Der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft soll in Zukunft wieder eine Armbinde in Schwarz-Rot-Gold tragen – auf gesellschaftspolitische Symbole soll die DFB-Elf nach der Diskussion um die "One Love"-Binde bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar verzichten.

Bundestrainer Hansi Flick, Kapitän Joshua Kimmich, der neue Sportdirektor Rudi Völler und DFB-Präsident Bernd Neuendorf haben sich auf dieses Vorgehen geeinigt, teilte der Verband laut Nachrichtenagentur DPA mit. 

DFB zieht Schlussstrich unter "One Love"-Binden-Debatte

"Ich habe dazu alles gesagt. Es darf nicht nochmal so sein, dass diese Dinge im Fokus stehen, sondern die Mannschaft sollte einfach Fußball spielen. Sie soll gut Fußball spielen, das ist ihr Auftrag. Da sind wir uns einig", sagte Flick in Frankfurt am Main vor dem Testspiel am Samstag gegen Peru (20.45 Uhr im ZDF und im stern-Ticker).

Die Regelung soll bis zur Heim-Europameisterschaft im kommenden Jahr gelten. Während des Turniers legt die Uefa fest, wie die Mannschaftskapitäne gekennzeichnet werden.

Mit der Entscheidung hofft der DFB einen Schlussstrich unter die Debatte der Winter-WM ziehen zu können. Die deutsche Nationalmannschaft hatte – ebenso wie andere Teams – geplant, ihren Kapitän Manuel Neuer mit einer Armbinde mit dem Schriftzug "One Love" als Zeichen der Toleranz für alle Lebens- und Liebesformen auflaufen zu lassen. Die Fifa hatte dies untersagt, der DFB sich dem Verbot gebeugt. Die Auftritte der deutschen Elf waren anschließend von umfangreichen Diskussionen über das Thema überstrahlt gewesen.

Der DFB betonte, dass Schwarz-Rot-Gold für ihn für "demokratische Werte, für Vielfalt, Respekt und Gemeinschaft" stehen und verwahrte sich gegen eine Vereinnahmung der Farben durch ausgrenzende, nationalistische oder intolerante Kräfte.

Quellen: DFB, Nachrichtenagentur DPA

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