DFB-Pokal "Gas geben und harte Hürden nehmen"

Erste Runde im DfB-Pokal: 64 Mannschaften starten in 32 Partien in den Pokal-Wettbewerb. In der vergangenen Saison blieben fünf Erstligisten gleich in der ersten Runde auf der Strecke. Die wichtigsten Spiele im Überblick.

Eine Woche vor dem Start in die neue Saison der Fußball-Bundesliga stehen die renommierten Clubs vor der ersten Bewährungsprobe auf dem Weg zum schnellen Geld. Denn mit nur sechs Siegen kann man sich im DFB-Pokal für einen internationalen Startplatz qualifizieren. Dabei wachsen die "Kleinen" oft über sich hinaus und stellen den Favoriten ein Bein. In der vergangenen Saison blieben die fünf Erstligisten Werder Bremen, Hamburger SV, Arminia Bielefeld, FSV Mainz 05 und Energie Cottbus gleich in der ersten Runde auf der Strecke. "Im Pokal kann jeder jeden schlagen. Da muss man von Beginn an Gas geben", sagte Mannschaftskapitän Marcelo Bordon vom Meisterschafts-Zweiten Schalke 04.

Der viermalige Pokalsieger aus Gelsenkirchen ist vor der Partie beim Oberligisten Eintracht Trier gewarnt. Schließlich unterlagen die Königsblauen den Trierern vor zehn Jahren schon einmal in der ersten Runde. Auch Werder Bremen, zurzeit von großen Verletzungssorgen geplagt, will die Vorjahresschlappe beim FK Pirmasens wettmachen. Doch im Nordderby bei Eintracht Braunschweig mit dem ehemaligen Bremer Profi Benno Möhlmann als Trainer erwartet die Hanseaten ein heißer Tanz. "Die Begeisterung in Braunschweig ist immer groß. Die Eintracht wird uns alles abverlangen", sagte Werder-Coach Thomas Schaaf, der erstmals Neuzugang Carlos Alberto in einem Pflichtspiel einsetzen kann.

Bremen und Stuttgart mit Personalsorgen

Mit Personalsorgen reist auch Meister und Pokalfinalist VfB Stuttgart zum Erstrundenspiel bei Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden. In Mario Gomez, Cacau und Neuzugang Ewerthon stehen den Schwaben drei Angreifer nicht zur Verfügung. "Da muss ich ein bisschen zaubern", sagte Trainer Armin Veh, der seinen rumänischen Neuzugang Ciprian Marcia einsetzen kann. Titelverteidiger 1. FC Nürnberg kann beim Fünftligisten SC Victoria Hamburg in Bestbesetzung auflaufen. Dennoch geben sich die Amateure selbstbewusst. "Wir wollen am Sonntag für die nächste Sensation sorgen", kündigte Victorias Trainer Bert Ehm an.

Keine leichte Aufgabe zum Auftakt des 65. Pokalwettbewerbs erwartet den Cupsieger von 1993, Bayer Leverkusen, am Hamburger Millerntor. In bislang neun Pflichtspielen konnten die Rheinländer beim FC St. Pauli noch nie gewinnen. "Wir wissen, dass die Bayern und Bremer da gescheitert sind. Es wird eine harte Hürde", sagte Bayer-Coach Michael Skibbe vor der Partie beim Zweitligaaufsteiger.

Es gibt nur schwere Aufgaben

Auch der VfL Bochum (bei Dynamo Dresden) und Hertha BSC (bei der SpVgg Unterhaching) stehen bei ehemaligen Bundesligaclubs vor schweren Aufgaben. Borussia Dortmund trifft beim Regionalligisten 1. FC Magdeburg nicht nur auf einen früheren Europapokalsieger, sondern auch auf einen erfolgreichen Pokalclub. Im Jahr 2000 erreichten die Magdeburger das Viertelfinale, den DDR-Pokal holte das Team sieben Mal. "Eigentlich können wir nur gewinnen", meinte FCM-Trainer Dirk Heyne. Bereits zum dritten Mal hintereinander treffen Regionalligist Rot-Weiss Essen und Energie Cottbus in der ersten Hauptrunde aufeinander. Beide Clubs konnten sich jeweils einmal durchsetzen.

Rekord-Pokalsieger FC Bayern München greift erst am Montag im "Fernsehspiel" bei Wacker Burghausen in das Geschehen ein (20.30 Uhr/ARD). Für Zweitligaabsteiger Burghausen ist schon vor der Partie großer Zahltag: Das Los garantiert dem bayerischen Regionalligisten rund 500.000 Euro.

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Morten Ritter/DPA

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