Der massiv in der Kritik stehende DFB-Präsident Fritz Keller verzichtet von sich aus auf eine Übergabe des DFB-Pokals. Stattdessen wird die Trophäe dem Sieger des Duells zwischen RB Leipzig und Borussia Dortmund von zwei Nachwuchsfußballern übergeben, wie der DFB mitteilte.
"Fritz Keller hat entschieden, dass kein Offizieller des DFB auf dem Platz stehen wird", sagte Sprecher Jens Grittner. "Es soll eine Geste der Verbundenheit zwischen Amateur- und Profifußball sein. Es ist eine Solidaritätsaktion und ein Zeichen, das rausgesendet werden soll in allen Krisen, die der DFB hatte."
Nach dem Pokal: DFB-Chef vor dem Sportgericht
Am Tag nach dem Finale wird Keller vor dem Sportgericht aussagen, es wird sein letzter Auftritt als DFB-Präsident. In Frankfurt am Main muss er sich für seinen folgenschweren Nazi-Vergleich verantworten, am Montag dann wird er zurücktreten. Der im September 2019 als großer Erneuerer angetretene 64-Jährige ist im Amt gescheitert - an den lähmenden Querelen im Präsidium und an sich selbst. Das Sportgericht soll entscheiden, ob und wie Keller noch zusätzlich belangt wird.