Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist nach ihrem vorletzten EM-Test gegen Weißrussland in ihr Vorbereitungsquartier nach Mallorca zurückgekehrt. Bundestrainer Joachim Löw und 20 Spieler stiegen nach rund zweistündigem Flug um Mitternacht aus dem Flugzeug. Zuvor hatten sie am Dienstagabend gegen die Weißrussen in Kaiserslautern nur ein 2:2 (2:0) erreicht und dabei eine durchwachsende Leistung den 47.258 Zuschauern im Fritz-Walter- Stadion geboten. Sechs Spieler waren wegen Verletzungen oder Krankheit auf Mallorca geblieben.
Löw und sein Trainerstab müssen bis Mittwochnachmittag entscheiden, welche drei Spieler aus dem 26-köpfigen vorläufigen Kader gestrichen werden und nicht mit zur EM in der Schweiz und Österreich fahren werden. "Das ist alles andere als leicht. Zumal alle Kandidaten sich noch einmal richtig reingehangen haben. Schon in den letzten Tagen haben sie mehr als 100 Prozent gegeben", sagte Löw vor dem Rückflug auf die Ferieninsel. Am Freitag wird die DFB-Auswahl nach Gelsenkirchen zur EM-Generalprobe gegen Serbien reisen. Erster Gruppengegner bei der EM ist am 8. Juni in Klagenfurt Polen.
Hoffnung für Schweinsteiger
Das DFB-Team war gegen Weißrussland durch einen Treffer von Miroslav Klose (10.) und ein Eigentor von Wladimir Korytko (20.) in Führung gegangen. Vitali Bulyga (61.) traf für die harmlosen Gäste und überwand Torwart Jens Lehmann nach 681 Länderspiel-Minuten erstmals wieder. In der 88. Minute erzielte Bulyga sogar noch den Ausgleich.
Für Bastian Schweinsteiger ist nach ersten Erkenntnissen die EM nicht in Gefahr. Wie der Mittelfeldspieler nach der Partie mitteilte, hat der Arzt keinen Bänderriss festgestellt. "Der Knöchel ist ziemlich dick und tut weh", sagte der Münchner nach seinem 50. Länderspiel. Schweinsteiger war in der 15. Minute des Länderspiels böse gefoult worden. Mit einem dickbandagierten linken Knöchel verlies er das Stadion in Kaiserslautern und hofft auf einen baldigen Wiedereinstieg ins Training.
