Herr Horovitz, Wladimir Putin hat im russischen Staatsfernsehen angekündigt, im befreundeten Nachbarland Belarus taktische Nuklearwaffen zu stationieren. Wie ist das einzuschätzen?
Horovitz: Was genau damit gemeint ist, weiß natürlich nur Putin. Es dürfte die Fortsetzung einer Verängstigungskampagne sein, die hauptsächlich auf die Bevölkerung im Westen abzielt. Russland begann ja schon Monate vor der Invasion in der Ukraine im Februar 2022 damit, mit Atomwaffen zu drohen. Kurz nach Kriegsbeginn wurde kolportiert, die Nuklearstreitkräfte seien in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden. Das war nicht der Fall, wie schnell klar wurde. Und jetzt wissen wir nicht, ob tatsächlich Atomaffen nach Weißrussland gehen.
Möglich ist es aber?