Mesut Özil hat in einem Interview die Kritik von Mehmet Scholl an seiner Spielweise zurückgewiesen. ARD-Experte Scholl hatte nach dem mauen 0:0 gegen Polen dem Spielmacher der deutschen Mannschaft Teilnahmslosigkeit und mangelnde Körpersprache vorgeworfen. Scholl reihte sich damit in die Phalanx der Kritiker ein, die die schwache Offensivvorstellung der DFB-Elf monierten.
Özil sagte gegenüber der "Bild"Zeitung: "Es tut mir leid, aber ganz ehrlich: Es ist mir egal, was andere sagen. Das darf mich hier im Turnier auch nicht belasten. Es gibt immer wieder Leute von draußen, die ihre Meinung sagen, meistens negativ."
Özil: Löw steht hinter mir
In dem Interview gibt sich der Mann von Arsenal London selbstbewusst und verweist auf Bundestrainer Joachim Löw, der hinter ihm stehe und offen mit ihm spreche: "Ich weiß nicht, ob sie das sagen müssen oder nicht. Wenn ein Ex-Spieler oder sonst wer in die Schlagzeilen will - das prallt an mir ab. Wie gesagt: Die Meinung des Trainers zählt. Herr Löw sagt mir die Wahrheit, was stimmt und was nicht“, sagte Özil weiter.
Gegen Kritiker wie Mehmet Scholl und andere teilt Özil kräftig aus: "Seine (Löws, Anm. d. Red.) ist wichtig, daraus kann ich lernen und sagen: Oh, da hast du recht, das mache ich. Aber andere Leute, die sich einmischen und wichtig machen wollen - das interessiert mich einfach nicht."
Özil verweist auf Statistiken
Zu seiner Verteidigung verweist der 27-Jährige zudem auf die Statistiken, die ihm Recht geben würden: "Da können sie auch den Bundestrainer fragen, da gehöre ich immer zu den Top Fünf." Und: "Ich werde meinen Spielstil nie ändern."
Am Dienstag folgt das letzte Gruppenspiel der Deutschen gegen Nordirland im Pariser Prinzenpark (ab 18.00 Uhr im Liveticker von stern.de). Mesut Özil wird wieder zur Startformation gehören. Löw hält viel von Özil. Für den Bundestrainer ist er einer der wichtigsten Spieler im Nationaldress.