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Europa League Frankfurt erreicht K.O.-Runde

Vor allem zwei Akteuren hatte die Eintracht diesen Erfolg zu verdanken: Martin Lanig, der das entscheidende Tor erzielte und Torwart Kevin Trapp: Er verhinderte mehrfach einen Rückstand.

Eintracht Frankfurt hat in der Europa League vorzeitig die K.O.-Runde erreicht und sich neues Selbstvertrauen für den Weg aus der Krise in der Fußball-Bundesliga geholt. Unterstützt von rund 12.000 mitgereisten Fans gewann die Mannschaft von Trainer Armin Veh am Donnerstagabend mit 1:0 (0:0) bei Girondins Bordeaux und ist somit bereits vor dem letzten Spiel nicht mehr von einem der beiden ersten Plätze der Gruppe F zu verdrängen.

Zu verdanken hatte die Eintracht diesen ersten Erfolg seit mehr als einem Monat zwei Akteuren: Martin Lanig erzielte in der 83. Minute das entscheidende Tor, Torwart Kevin Trapp hatte zuvor mehrfach einen Rückstand verhindert. Mit diesem Sieg im Rücken reist die Mannschaft nun wieder gestärkt zum Krisenduell am Sonntag bei Hannover 96.

Aus Frankfurter Sicht hatten zwei Fragen schon vor dem Spiel im Stade Jacques Chaban Delmas für Spannung gesorgt: Würden sich die zu tausenden in Bussen, per Flugzeug und in Privat-Pkw angereisten Fans in Bordeaux benehmen? Und welche Antwort würde Veh auf die Engpässe vor allem im Abwehrbereich seiner Mannschaft finden?

Einige der zumeist in Orange gekleideten Eintracht-Fans brannten kurz vor dem Anpfiff ein paar Leuchtfeuer ab, wegen ähnlicher Vorkommnisse hatte der Verein bereits nach der Partie bei APOEL Nikosia eine Geldstrafe zahlen müssen. Ansonsten blieb es aber während der 90 Minuten ruhig im prall gefüllten Gästeblock.

Pirmin Schwegler spielte von Beginn an

Veh entschied sich dazu, seinen Kapitän Pirmin Schwegler zum ersten Mal seit dessen Knie-Operation Anfang September wieder von Beginn an spielen zu lassen. Außerdem vertraute er im Abwehrzentrum dem erst 18 Jahre alten Marc-Oliver Kempf, der zuletzt vor einem Jahr für die erste Mannschaft gespielt hatte. Diese Umstellungen waren nötig geworden, da neben Torjäger Alexander Meier (Patellasehne) gleich drei Verteidiger (Anderson, Russ, Celozzi) verletzt fehlten.

Gefordert wurde die Eintracht-Defensive zunächst nicht. Bordeaux begann für eine Mannschaft, die dieses Spiel unbedingt gewinnen musste, sehr zögerlich. Gut 20 Minuten lang hatten die Frankfurter alles im Griff, ehe sie auf einmal ihre Sicherheit verloren und nach vorne kaum noch für Entlastung sorgten. Die größte Chance, die dieses Verhalten den Franzosen ermöglichte, vereitelte Torwart Trapp, als er den Schuss des freistehenden Abdou Traoré parierte (23.).

Veh reagierte auf den Leistungseinbruch seiner Mannschaft und wechselte zur Pause Stephan Schröck für den schwachen Joselu ein. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff hätte Vaclav Kadlec die Eintracht in Führung bringen müssen, aber der Tscheche brachte das Kunststück fertig, aus fünf Metern unbedrängt am Tor vorbeizuschießen (48.). Kurz darauf scheiterte Henri Saivet mit einem spektakulären Seitfallzieher erneut am starken Trapp (55.).

Das Spiel war deutlich besser in der zweiten Halbzeit. Der sechsfache französische Meister, für den früher einmal Stars wie Zinedine Zidane und Bixente Lizarazu oder auch deutsche Profis wie Klaus Allofs, Dieter Müller und Manfred Kaltz spielten, machte weiter Druck. Die Eintracht hielt aber wieder energischer dagegen. In der 64. Minute rettete Trapp noch einmal gegen Cheik Diabaté, viel mehr ließen die Frankfurter nicht zu. Einen ihrer wenigen Konter nutzte Lanig nach Vorarbeit von Tranquillo Barnetta sogar noch zum Sieg.

anb/DPA DPA

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