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Europa League Kopenhagen holt Punkt in Hannover

Zwei sehenswerte Treffer von Christian Pander und Sergio Pinto sollten Hannover 96 beim Heimspiel der Europa League gegen den FC Kopenhagen nichts nützen. 2:2 hieß es am Ende vor allem deswegen, weil die Niedersachsen die letzte Konsequenz in allen Belangen vermissen ließen.

Ein 2:2 (1:0) gegen den FC Kopenhagen könnte die Hannoveraner in der Europa League teuer zu stehen kommen. Zwar konnten die Niedersachsen mit den Treffern von Christian Pander (29. Minute) und Sergio Pinto (81.) die Gäste jeweils in Rückstand bringen, doch die nahmen durch Dame N'Doye (67.) und Cesar Santin (90.) vor 41.000 Zuschauern in der AWD Arena einen für sich wichtigen Punkt mit.

Drei Umstellungen hatte Mirko Slomka vor dem Anpfiff unternommen, der wohl prominenteste Wechsel war der von Jan Schlaudraff, dessen Einsatz vor der Partie noch fraglich war, der aber Manuel Schmiedebach ersetzte. Zudem lief Steven Cherundolo für Sofian Chahed auf, Christian Pander ersetzte im Mittelfeld Konstantin Rausch – eine Personalie, die sich für die Niedersachsen noch auszahlen sollte.

Unglücklicker Fehlpass sorgt für Pander-Tor

Hannover setzte von Beginn an auf forsches Forechecking, das für keinerlei nennenswerte Chancen der Dänen in den ersten 45 Minuten sorgte. Andererseits machten die Gäste es der 96-Offensive ebenfalls nicht allzu leicht, da sie hinten kompakt standen. Das letzte Quäntchen fehlte den Niedersachsen im eigenen Stadion jedoch noch.

In der 30. Minute sorgte Christian Pander für verzückte Gesichter bei den 96-Anhängern auf der Tribüne. Ein Querpass vor dem eigenen Strafraum von Kopenhagens Claudemir landete bei dem dankbaren Abnehmer Pander, der mit einem sehenswerten 20-Meter-Schuss Johan Wiland im dänischen Tor keine Chance ließ. Eine ähnliche Aktion des Brasilianers war elf Minuten zuvor noch glimpflich ausgegangen, doch in diesem Fall stand es 1:0 für die Gastgeber.

Die beruhigende Führung wollte Hannover zunächst ausbauen, doch Mohammed Abdellaoue (32.) und Didier Ya Konan (41.) konnten ihre Chancen nicht nutzen. Dafür überließen die Hannoveraner nun den Gästen mehr und mehr das Feld, konnten aber durch gutes Spiel in der Defensive Möglichkeiten vor dem eigenen Tor bis zur Pause verhindern.

Dreier in Gefahr

Nach der Pause meldete sich kurz Hannover mit zwei Chancen für Abdellaoue zu Wort, doch bei der ersten (46.) stand er im Abseits, bei der zweiten, die Sigurdsson auf der Linie klären musste (48.) hatten die Kopenhagener zudem Glück, dass Schiedsrichter Laurent Duhamel die Faustabwehr Wilands in Abdellaoues Gesicht nicht mit einem Elfmeter ahnden wollte.

Doch trotz aller Chancen stand es immer noch nur 1:0 für die Hannoveraner, der geplante Dreier war lange nicht in trockenen Tüchern. Wie bereits in der ersten Halbzeit zogen sie sich immer wieder ohne große Not zurück, die Kopenhagener kamen mit fortschreitender Spielzeit zu Möglichkeiten vor Ron Robert Zielers Tor.

In der 67. Minute sollte sich alles, was sich zuvor angedeutet hatte, bewahrheiten. Eine Ecke von Bolanos wollte Zieler aus der Luft pflücken, doch der Schlussmann hatte anscheinend nicht mit der Sprungkraft Dame N'Doyes gerechnet. Der sprang höher als Zieler und sorgte auf der 96er-Bank und der Tribüne mit seinem 1:1 für betretene Gesichter.

Schuss und Gegenschuss

Eine Trotzreaktion erzeugte der Gegentreffer bei den Hannoveranern vorerst nicht, wieder und wieder hatte man das Gefühl, dass sie diese Partie letztlich aus den Händen gegeben hatten. Kopenhagen hatte dagegen das Soll erfüllt.

Zumindest bis zur 81.Minute, als N'Doye einen Pander-Freistoß in Richtung Sergio Pintos abwehrte. Der fackelte nicht lange, zog mit Vollspann aus knappen 30 Metern ab und ließ den Ball zum zweiten Mal an diesem Abend in Wilands Netz zappeln. Das 2:1 brachte die vermeintliche Entscheidung und doch waren es die Kopenhagener, die am Ende jubeln konnten.

Denn neun Minuten später hebelten N'Doye und Cesar Santin die Hannoveraner Deckung per Doppelpass aus, Santin vollendete an Zieler vorbei zum Ausgleich und die Gastgeber mussten sich schließlich die Frage gefallen lassen, wo die letzte Konsequenz in diesem Spiel gewesen war.

Der verpasste Dreier könnte 96 im direkten Vergleich mit dem heutigen Gegner in der Tabelle der Gruppe B noch einmal teuer zu stehen kommen. Schließlich liegen die Kopenhagener immerhin nur einen Punkte hinter Hannover, die punktgleich mit Standard Lüttich (5) auf Platz zwei liegen. Die Dänen sind jedoch in 14 Tagen Gastgeber und können aus diesem Punktgewinn dann richtig Nutzen ziehen.

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