19 Jahre lang hatte man in Hannover auf diesen Tag hingearbeitet und nach Platz vier in der Abschlusstabelle der vergangenen Saison schon leichte Träume von Europa gehegt. Doch die Losfee meinte es nicht gut mit der Truppe von Cheftrainer Mirko Slomka.
Denn um die Gruppenphase zu erreichen, müssen die 96er in den zwei Playoff-Spielen am 18. und 25. August den FC Sevilla aus dem Weg räumen und beginnen dabei mit einem Heimspiel in der AWD-Arena.
Schlimmer hätte es dabei kaum kommen können. Denn der FC Sevilla wurde in der vergangenen Saison Fünfter der Primera Division. 2006 und 2007 holten die Spanier den UEFA-Pokal, den Vorgänger-Cup der Europa League.
Kind zeigt sich zufrieden
Neben Spielern wie Frédéric Kanouté und Álvaro Negredo, der in der vergangenen Saison 20 Treffer in der Primera Division erzielt hatte, trifft Hannover auch auf zwei alte Bekannte aus der Bundesliga - Ivan Rakitic und Piotr Trochowski.
Andere mögliche Gegner wären AZ Alkmaar, Stoke City, RB Salzburg, FC Brügge oder Sparta Prag gewesen. "Natürlich ist das nicht unser Wunschlos, das ist einer der stärksten Gegner", sagte 96-Präsident Martin Kind auf sport.t-online.de. "Aber wir werden die Herausforderung annehmen. Ich würde unsere Chancen auf größer als 50 Prozent einschätzen."
Schalke mit einem Traumlos
Leichter als Hannover haben es die Schalker gegen den finnischen Rekordmeister aus Helsinki. Die Mannschaft von Antti Muurinen hatte in der vergangenen Saison die Veikkausliiga mit einem Abstand von vier Punkten auf Kuopio PS gewonnen und sich damit die Qualifikation für die Champions League gesichert.
Doch dort unterlagen die Mannen um Jari Litmanen dem kroatischen Spitzenverein Dinamo Zagreb. Die Mannschaft von Ralf Rangnick ist klarer Favorit und beginn mit einem Auswärtsspiel in Finnland.
"Zunächst einmal freut es mich, dass wir in Helsinki spielen. Dorthin hat es mich in meiner aktiven Laufbahn und als Verantwortlicher bisher noch nie geführt. Wir wollen möglichst beide Spiele gewinnen und so in die Gruppenphase der Europa League einziehen", erklärte Manager Horst Heldt auf schalke04.de.
Trainer Rangnick ergänzte: "HJK Helsinki ist sicherlich der bekannteste Club des finnischen Fußballs. Außer Jari Litmanen sagen uns die Namen der Spieler derzeit noch nicht allzu viel. Es gilt jedoch keinen Gegner zu unterschätzen, deswegen werden wir uns ab der kommenden Woche gezielt mit HJK beschäftigen. Unser Ziel ist es natürlich, die Gruppenphase der Europa League zu erreichen."