
Real Madrid gehört niemandem außer sich selbst. Die Königlichen sind eine Institution und nach wie vor wie ein ganz normaler Fußballverein organisiert. Der mächtige Vorsitzende heißt Florentino Perez, Milliardär und Baulöwe mit mächtig viel Einfluss in Spanien. Real verbuchte zwar deutlich geringere Einnahmen wegen der Corona-Pandemie, steht aber einigermaßen gesund da (auch durch Bankkredite, die Real selbstverständlich erhält). Zuletzt sollte Kylian Mbappé von Paris Saint-Germain verpflichtet werden, aber gegen die Scheich-Millionen aus Katar war selbst Real machtlos und Mbappé blieb in Paris (für ein kolportiertes Handgeld von 300 Millionen Euro!). Dass Perez zu den Befürwortern der umstrittenen Super League gehörte und weiterhin die Werbetrommel für das Projekt rührt, hat ihm bislang nicht geschadet. Spanischen Anhänger sehen die Super League offenbar entspannter als englische oder deutsche. Unabhängig davon: Real Madrid stellt ein gute Mischung aus den ganz Alten (Benzema, Kroos, Modric) und einigen aufstrebenden Stars dar. Real tätigte in den vergangenen Jahren nur einen ganz großen Transfer mit Eden Hazard (2019, David Alaba war eher nur ein großer Transfer), dafür reiften Talente wie Vinicius Junior, Rodrygo oder Eigengewächs Valverde fast im Verborgenen. Allein der brillante Linksaußen Vinicius hat mit 21 Jahren einen Marktwert von 100 Millionen Euro.
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