FUSSBALL Frankfurt und Stuttgart auf dem Weg ins Nichts

Eintracht Frankfurt und der VfB Stuttgart geraten immer tiefer in den Sog des Abstiegs. Der VfB unterlag mit 0:3, Frankfurt bekam gegen Freiburg eine 2:5-Packung.

Eintracht Frankfurt gerät immer tiefer in den Abstiegsstrudel der Fußball-Bundesliga. Die Hessen verloren am Samstag beim SC Freiburg nach einer indiskutablen Leistung mit 2:5 (0:2) und müssen mehr denn je um den Klassenverbleib bangen. Vor 25 000 Zuschauern im ausverkauften Dreisamstadion erzielten Alexander Iaschwili, Levan Kobiaschwili, zwei Mal Adel Sellimi, und Sebastian Kehl die Tore für die Freiburger. Pawel Kryszalowicz sorgte mit seinem Doppelschlag (70./72.) in einem einseitigen Spiel nur kurz für Spannung. Während die Eintracht nach dem sechsten sieglosen Spiel in Serie nur wegen des Torverhältnisses nicht auf einem Abstiegsplatz steht, sind die Breisgauer dank ihres zehnten Saisonsieges bis auf einen Punkt an ihr Saisonziel von 40 Zählern herangerückt.

Fans blockieren Mannschaftsbus

Nach dem Spiel machten etwa 150 aufgebrachte Eintracht-Fans ihrem Unmut über die erneute dürftige Leistung Luft und hinderten den Mannschaftsbus eine Stunde an der Abfahrt. Erst als Interimstrainer Rolf Dohmen, Eintracht-Chef Steven Jedlicki und Kapitän Torsten Kracht auf die Fans einredeten, gaben sie den Weg frei.

Zur Vorbereitung war die Eintracht für vier Tage nach Spanien gereist. Die von dem Kurztrip erhoffte Initialzündung blieb jedoch aus. Nach verhaltenem Beginn waren es die Hausherren, die die Phase des Abtastens beendeten und mit dem Führungstreffer belohnt wurden. Kurz zuvor schied Eintracht-Torwart Dirk Heinen nach einem Zusammenprall mit Ismail Coulibaly mit einem Schleudertrauma verletzt aus. Ersatzmann Oka Nikolov wurde kalt erwischt und musste nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung den ersten Treffer hinnehmen. Beim zweiten Tor machte der Mazedonier zudem eine unglückliche Figur.

»So eine Leistung ist nicht akzeptabel«, fand Co-Trainer Armin Kraaz die richtigen Worte für das enttäuschende Auftreten der Hessen.

Harmlose Stuttgarter

Auch der VfB Stuttgart hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga einen bitteren Rückschlag erlitten. Die Schwaben verloren 0:3 (0:2) gegen den 1. FC Köln und kassierten im fünften Spiel unter Trainer Felix Magath die erste Niederlage

Vor 35 000 Zuschauern im Gottlieb-Daimler-Stadion agierte Stuttgart im Angriff zu harmlos und kam somit dem zweiten Abstieg aus dem Oberhaus seit 1975 ein gutes Stück näher. Dabei wartete Trainer Magath zunächst mit einer taktischen Überraschung auf, indem er Pablo Thiam aus dem defensiven Mittelfeld auf die Liberoposition beorderte. Köln musste ohne die gesperrten Dirk Lottner, Moses Sichone und Darko Pivaljevic auskommen. Zudem fiel Archil Arweladse mit Magen-Darm-Grippe aus.

Ohne Durchschlagskraft

Im Angriff zu ideenlos und Defizite in der Abwehr. Zwischen Abwehr und Mittelfeld klafften bei den Schwaben große Löcher. VfB-Trainer Magath reagierte und brachte zu Beginn der zweiten Halbzeit in Krisztian Listzes (für Kristijan Djordjevic) und Ahmed Hosny (für Ganea) zwei neue Spieler. Zwar spielte der VfB weiter bemüht, ließ jedoch im Angriff die notwendige Durchschlagskraft vermissen. Möglichkeiten ergaben sich meist nur aus Standardsituationen, so bei Kopfbällen von Jens Todt nach Balakow-Freistössen (57./58.). Der indisponierte Sean Dundee hatte in der 73. Minute ebenso keinen Erfolg wie Hosny nur Sekunden später. Der 1. FC Köln beschränkte sich nur noch auf das Notwendigste, doch das reichte gegen harmlosen Stuttgarter aus. Baranek (77.) verwertete einen Konter zum 0:3-Endstand.

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