Fußball-WM 2022 Blatters Wintermärchen-Pläne

Was Freddy Quinn schon 1956 besang, fürchtet Fifa-Boss Blatter für die Fußball-WM in Katar: brennend heißen Wüstensand. Nun plant der Fußball-Machthaber eine Verlegung des Turniers in den Winter.

Wird das Sommermärchen nun zum Wintermärchen? Erstmals hat sich Fifa-Präsident Joseph Blatter unmissverständlich für eine Verlegung der Fußball-WM 2022 in Katar ausgesprochen. "Ich erwarte, dass sie im Winter ausgetragen wird", erklärte der Schweizer vor der Eröffnung des Asien Cup am Freitag. "Es ist noch elf Jahre hin, aber wir müssen uns für die angemessenste Jahreszeit entscheiden, das bedeutet Januar oder am Jahresende", so Blatter. Im Sommer herrschen in Katar Temperaturen bis zu 50 Grad Celsius. Die Katarer hatten versprochen, alle Stadien per Klimaanlage auf 25 Grad herunter zu kühlen.

Viele Experten, darunter Franz Beckenbauer, hatten sich bereits für eine derartige WM-Verlegung stark gemacht. Bundestrainer Joachim Löw kritisierte die Idee. Eine Winter-WM könne gerade bei den europäischen Fans keine kollektiven Sommermärchen-Gefühle wecken. Weiterer Nachteil: Eine Verschiebung würde gleich mehrere Spielzeiten der europäischen Fußball-Ligen durcheinander würfeln.

DPA
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