
Rudi Völler trägt aktuell die Berufsbezeichnung Direktor der deutschen Nationalmannschaft. Nach der Entlassung von DFB-Manager Oliver Bierhoff hat er Teile von dessen Aufgaben übernommen. Völler soll so etwas wie ein Krisen-Manager sein und mithelfen, die Mannschaft aus dem Tal herauszuführen. Bislang hat das nicht so gut geklappt. Vielleicht veranlasst ihn der traurige Zustand der deutschen Elf ja, sich einen Ruck zu geben und den Job als Bundestrainer bis einschließlich der EM 2024 zu übernehmen. Immerhin weiß er, wie es geht. Von 2000 bis 2004 war er schon einmal Bundestrainer, gab ein berühmtes TV-Interview ("Weißbiere") und wurde zwischendurch Vize-Weltmeister. Völler steht allerdings mit der EM 2004, als die DFB-Elf unter seiner Leitung bereits in der Gruppenphase ausschied, für ein ganz düsteres Kapitel des deutschen Fußballs.
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