International Real Madrid nur 1 -1 bei Villarreal

Real Madrid hat beim 1:1 beim FC Villarreal weiter an Vorsprung auf den FC Barcelona eingebüßt und führt nun nur noch mit sechs Punkten Vorsprung. In einer hektischen zweiten Halbzeit verteilte der Schiedsrichter insgesamt vier Platzverweise an Real - unter anderem an Mesut Özil.

In einem Spiel, das die spanischen Fußballfans noch lange beschäftigen wird, kam Real Madrid beim FC Villarreal nur zu einem 1:1. Cristiano Ronaldo hatte Real nach genialer Vorarbeit von Mesut Özil in Führung gebracht (61. Minute), doch Marcos Senna erzielte noch den späten Ausgleich (82.).

In der hektischen Partie sahen Sergio Ramos die Gelb-Rote Karte und Mesut Özil, José Mourinho sowie ein weiterer Real-Offizieller die Rote Karte. Durch den Punktverlust beträgt der Vorsprung von Real auf Verfolger FC Barcelona nur noch sechs Punkte.

Mit Özil und Khedira - ohne Kaká

Real Madrid spielte mit der offensiven Dreierkette Cristiano Ronaldo, Karim Benzema und Mesut Özil, dahinter agierten Lassana Diarra, Xabi Alonso und Sami Khedira. Die Abwehr-Viererkette bildeten Marcelo, Sergio Ramos, Pepe und Alvaro Arbeloa. 

Villarreal versteckte sich gegen Real Madrid überhaupt nicht, musste dem Gegner aber die erste gute Chance der Partie überlassen. Doch Pepes Kopfball konnte von Cristian Zapata noch von der Linie gekratzt (8. Minute) werden. Erst nach 20 Minuten bekamen die Königlichen die Partie besser in Griff und konnten Villarreal unter Druck setzen.

Seine beste Chance der ersten Halbzeit hatte Real Madrid drei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit. Benzema wurde auf halblinks schön freigespielt, hätte aber anstatt abzuziehen besser auf den in der Mitte postierten Ronaldo gepasst, so ging sein Schuss am Tor vorbei.

Özil legt mit der Hacke vor

Auch im zweiten Durchgang lief bei Real zunächst nicht viel zusammen, aber der Tabellenführer sicherte sich immer größere Spielanteile. Die Führung war aber letztlich einem genialen Zusammenspiel zwischen Ronaldo und Özil zu verdanken. Ronaldo passte vor dem Strafraum quer auf Özil, der mit der Hacke einen Doppelpass zurück auf den Portugiesen spielte und der hatte dann keine Mühe, zum 1:0 zu vollenden (61.).

Der Führungstreffer schien den Bann gebrochen zu haben. Khedira hatte mit einer Doppelchance die große Möglichkeit Real mit 2:0 in Front zu bringen, doch sein erster Versuch scheiterte an Torwart Diego Lopez und den zweiten köpfte ein Abwehrspieler noch von der Linie (67.).

Doch weit gefehlt, anstatt an Sicherheit zu gewinnen, riss Villarreal das Spiel noch einmal an sich und wurde tatsächlich mit dem Ausgleich belohnt. Wie schon beim Remis gegen Malaga war es erneut ein direkter Freistoß, der Real die Punkte kostete. Diesmal war es Marcos Senna, der in der 82. Minute traf.

Özil mit Roter Karte vom Platz gestellt

Danach war die Real-Bank außer Rand und Band, was Schiedsrichter Paradas Romero dazu veranlasste, José Mourinho auf die Tribüne zu verweisen. Zuvor hatte bereits sein Assistent Rui Faria kurz nach der Pause die Rote Karte gesehen. Doch damit nicht genug. Sergio Ramos musste mit Gelb-Rot vom Platz und Özil sah sogar nach einem Wortwechsel mit dem Schiedsrichter direkt Rot. Alles in den drei Minuten nach dem Ausgleich.

Khedira hatte sogar noch Glück, dass er nicht auch noch vom Platz geschickt wurde, nachdem er bereits gelb-belastet Senna im Villarreal-Strafraum umtrat. Real versuchte auch mit zwei Spielern weniger noch einmal alles, doch es blieb beim 1:1.

Deutsche Europa League-Gegner im Duell

Das Duell zwischen Atlético Madrid und Athletic Bilbao war nicht nur ein Duell zweier Teams, die im Kampf um die Champions League-Plätze in der Primera Division dranbleiben wollten, sondern es war auch das Spiel zwischen den beiden Gegnern der deutschen Teams im Europa League-Viertelfinale.

Atlético Madrid machte von Beginn an klar, dass es hier und heute als Sieger vom Platz gehen und sich wieder in Schlagdistanz zum vierten Platz, der zur Qualifikation für die Champions League berechtigt, vorarbeiten wollte.

Und so bestimmte Atlético die Partie und erarbeitete sich schnell erste Chancen. Bilbao wurde früh im Spielaufbau gestört und dann schnell umgeschaltet und meist Stürmerstar Falcao gesucht, der aber knapp scheiterte (4. und 15. Minute). Ohne seinen Topstürmer Fernando Llorente bemühte sich Athletic eher um Kontrolle wenn es am Ball war, anstatt auf schnelle Angriffe zu setzen, wie es sonst der Fall ist.

Die Hausherren überwanden meist schnell und geschickt das Mittelfeld. doch der entscheidende Pass war beinahe immer zu ungenau und ging ins Leere. Atlético war in der ersten halben Stunde die spielbestimmende Mannschaft, erarbeitete sich aber zu wenige gute Torgelegenheiten für den Aufwand, den  es betrieb.

Falcao sichert Atlético-Sieg

Athletic kam nun besser in die Partie und hatte mehr Ballbesitz, gefährlich blieb aber alleine Atlético. Im zweiten Durchgang dauerte es dann nur fünf Minuten bis zur Führung für die Madrilenen. Der zur Halbzeit eingewechselte Mikel San Jose verschätzte sich bei einem langen Ball auf Adrian, dessen Schuss konnte Torhüter Gorka Iraizoz nur nach vorne abprallen lassen, wo Falcao als echter Torjäger den Ball nur noch über die Linie drücken musste.

Der Führungstreffer brachte Atlético Rückenwind, Chance um Chance spielten sich die Colchoneros, doch der zweite Treffer wollte zunächst nicht fallen. Erst nach einem wunderschönen Angriff in der 71. Minute ließ der Kolumbianer Falcao sein Team zum zweiten Mal jubeln.

In der Schlussphase setzte Bilbao nochmal alles auf eine Karte und kam zu zahlreichen guten Chancen, was mit dem Anschlusstreffer durch Javi Martinez in der Nachspielzeit belohnt wurde, aber mehr war heute für die Gäste nicht drin.

Henning Schulz

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