"Ich habe an seinem Trikot gezogen. Da hat er gesagt: Wenn ich sein Trikot unbedingt haben wolle, könne ich es ja nach dem Abpfiff haben. Ich habe darauf geantwortet, dass mir seine Schwester lieber wäre", sagte der Verteidiger der Sport-Tageszeitung "Gazzetta dello Sport".
Materazzi hatte schon in früheren Interviews stets eingestanden, Zidanes Ausraster provoziert zu haben. Ohne weitere Details preiszugeben sagte er damals, er habe Zidanes Schwester, nicht aber dessen Mutter beleidigt. Das wiederum hatte der Franzose immer behauptet. Materazzi, der in der Serie A bei Inter Mailand unter Vertrag steht, sieht in seinem wahren Wortlaut weiterhin keinen Grund, gleich so auszurasten: "Ich habe das nicht verursacht, ich wollte mich nur verbal verteidigen", sagte der eisenharte Verteidiger, der nach wie vor auf eine Entschuldigung von Zidane wartet, der italienischen Sportzeitung.
Aussöhnung immer noch möglich
Frankreichs mittlerweile zurückgetretener Fußball-Star Zinedine Zidane wurde für seinen Kopfstoß gegen Marco Materazzi im Finale der Weltmeisterschaft mit einer Sperre von drei Spielen und einer Geldstrafe in Höhe von 4800 Euro belegt. Materazzi, der Zidanes Ausraster beim WM-Endspiel in Berlin mit beleidigenden Äußerungen provoziert hatte, muss zwei Pflichtspiele mit der Nationalmannschaft pausieren und umgerechnet 3200 Euro bezahlen. Damit fehlt Materazzi den Azzurri auch bei der Final-Revanche in der EM-Qualifikation am Mittwoch in Paris.
Eine Aussöhnung mit Zidane liegt für Marco Materazzi übrigens immer noch im Bereich des Möglichen: "Man schließt Frieden nach verheerenden Kriegen, warum sollten wir keinen Frieden schließen? Meine Haustüre ist immer offen. Wenn er will, kann er jederzeit zu mir kommen."
kbe
