Bayern-Star Leon Goretzka: "Bei den Gehältern, die wir bekommen, fällt es mir schwer, von Verzicht zu sprechen"

Leon Goretzka
Leon Goretzka hat beim FC Bayern Vertrag bis 2026
© Alexander Hassenstein / Getty Images
Beim FC Bayern laufen die Vertragsverhandlungen mit vier Stars – und wieder geht es vor allem ums Geld. Leon Goretzka richtet einen versteckten Appell an seine Kollegen.

Das liebe Geld – immer wieder wird es zu dem Thema, das die Diskussionen beim FC Bayern bestimmt. Inbesondere dann, wenn es um Vertragsverhandlungen geht: Manche Stars rufen dann Gehaltsforderungen auf, welche die Bosse nicht bereit sind zu zahlen. Aktuell geht es beim Rekordmeister wieder um die auslaufenden Verträge einiger Schlüsselspieler.

Die Arbeitspapiere von Robert Lewandowski, Thomas Müller, Manuel Neuer und Serge Gnabry laufen zum Ende der nächsten Saison aus. Und natürlich wird auch dabei wieder über die Entlohnung diskutiert. Bayern-Spieler Leon Goretzka hat sich nun in einem Interview mit der "Bild" klar zu dem Thema geäußert. Er selbst hat seinen Kontrakt im vergangenen Jahr bereits bis 2026 verlängert.

Für Goretzka spielt Geld nicht die Hauptrolle

"Ehrlich gesagt fällt es mir schwer – bei den Gehältern, die wir bekommen – von Verzicht zu sprechen", so der DFB-Nationalspieler. "Letztendlich muss es jeder selbst wissen, aber das Gesamtpaket, das wir bei Bayern München bekommen, ist für jeden Fußballspieler auf der Welt sehr attraktiv." Die Aussagen können auch als Appell an seine Mitspieler verstanden werden, bei ihren Verhandlungen das Hauptaugenmerk nicht auf finanzielle Gesichtspunkte zu legen.

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Goretzka selbst hatte im Rahmen seiner Vertragsverlängerung bekundet, dass für ihn Geld nicht die Hauptrolle gespielt habe: "Es gibt mit Sicherheit wichtigere Dinge als Geld. Wenn Leute sagen, bei Vertragsverhandlungen gehe es nur darum, den letzten Euro rauszupressen, haben sie oft ein falsches Bild." Die "Identifikation mit dem Klub und der Mannschaft" besitze für ihn ebenfalls einen hohen Wert. Der 27-Jährige soll aktuell 15 Millionen Euro im Jahr verdienen.

Schwierige Vertragsverhandlungen beim FC Bayern

Wie es bei Lewandowski, Neuer, Müller und Gnabry weitergeht, ist noch unklar. Der Berater von Thomas Müller wurde zuletzt an der Bayern-Geschäftsstelle an der Säbener Straße gesichtet, dem Vernehmen nach sollen die Gespräche kurz vor dem Abschluss stehen. Bei Serge Gnabry hingegen sollen sich die Verhandlungen Medienberichten zufolge schwieriger gestalten. Laut "Bild"-Zeitung fordert Gnabry ein Jahresgehalt von 18 Millionen Euro.

Offen ist, ob es für die Bayern überhaupt finanziell zu stemmen ist, mit allen vier Leistungsträgern zu verlängern. In der Corona-Zeit hat der Verein große Verluste hinnehmen müssen. Sollte einer der Spieler seinen Vertrag nicht verlängern, müsste er am besten in dieser Sommerpause verkauft werden, um noch eine Ablösesumme kassieren zu können. David Alaba hat den FC Bayern im vergangenen Sommer bereits ablösefrei Richtung Real Madrid verlassen, auch Niklas Süle wechselt nach der Saison zum Nulltarif zu Borussia Dortmund.

Quellen:  "Bild" (1) / "Bild" (2) / Transfermarkt / Sport1

epp

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