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Geld-Wahnsinn um Ronaldo und Messi Saudischer Geschäftsmann ersteigert Ticket für 2,5 Millionen Euro, um Messi gegen Ronaldo zu sehen

Damals traf Juventus Turin mit Ronaldo (l.) auf den FC Barcelona mit Messi und gewann 3:0.
Das bislang letzte Aufeinandertreffen der beiden Superstars fand im Dezember 2020 in der Champions League statt. Damals traf Juventus Turin mit Ronaldo (l.) auf den FC Barcelona mit Messi und gewann 3:0.
© Josep Lago / AFP
Ein saudischer Geschäftsmann hat für die Rekordsumme von 2,5 Millionen Euro ein Ticket für das Spiel zwischen Messi und Ronaldo ersteigert. Es passt zu den finanziellen Dimensionen, mit denen sich das Land im internationalen Fußball in Position bringt.

Auch die Ticketpreise für Fußballspiele stoßen in Saudi Arabien in neue Dimensionen vor: Für knapp 2,5 Millionen Euro ist eine VIP-Karte für ein Duell der Fußballstars Cristiano Ronaldo und Lionel Messi versteigert worden. Es ist nach dem Rekordjahresgehalt von geschätzten 200 Millionen Euro für Ronaldo, das er von seinem neuen Arbeitgeber, dem saudischen Klub Al-Nassr FC, bezieht, die zweite Meldung von der arabischen Halbinsel, die dem gemeinen Fußballfan irreal erscheint.

Der saudische Immobilien-Magnat Muschref al-Ghamdi war nun bereit, die außergewöhnliche hohe Summe für das Ticket zu zahlen. Al-Ghamdi kommt in den Genuss einiger Sonderechte, wenn er das Spiel zwischen den Superstars in Riad besucht. Unter anderem darf er Fotos mit Ronaldo und Messi machen und erhält Zutritt zu den Umkleidekabinen. Zu welchen Zeitpunkt er in die Kabine darf, wurde nicht mitgeteilt. Wahrscheinlich darf der Geschäftsmann sich die leere Umkleide mit den ausgelegten Trikots, Hosen, Stutzen und Fußballschuhen angucken, bevor die Spieler erscheinen.

Wie ein gewöhnliches Meet & Greet

Die Ausgestaltung des Stadionbesuchs klingt nach einem gewöhnlichen Meet & Greet: Ein Fan gewinnt bei einer Verlosung oder einem Preisausschreiben ein Treffen mit einem Fußball-Profi und darf für einen Moment dem Idol ganz nah sein. Nur das bisher dafür kaum 2,5 Millionen Euro berappt worden sind. Doch der Wechsel von Ronaldo zum saudischen Klub hat finanziell eine neue Dimension aufgestoßen. Der Ölstaat investiert durch den Erfolg der Weltmeisterschaft in Katar inspiriert mit aller Macht in den Fußball. Saudi-Arabien will sich um die Ausrichtung der Weltmeisterschaft im Jahr 2030 bewerben. 

Ronaldo gilt als das Aushängeschild für das Vorhaben. Er soll Stimmung für die Bewerbung machen. Messi ist bereits als Botschafter engagiert, um den Tourismus in dem Land anzukurbeln. Jetzt folgt das Spiel der beiden alternden Superstars. Der argentinische Weltmeister reist mit seinem Team an, Paris Saint-Germain (im Besitz von Katar), und trifft in Riad auf eine Auswahl der beiden Hauptstadtklubs Al-Nassr und Al-Hilal. Die Spiel am Donnerstag ist als Debüt des Portugiesen in seiner neuen Fußballheimat.

Die 2,5 Millionen Euro aus der Ticket-Auktion wandern natürlich nicht in irgendwelche Taschen reicher Scheichs, sondern sollen in eine nationale Hilfskampagne fließen. Der gute Zweck heiligt die Mittel.

Quelle: DPA

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