Schiedsrichter haben weder in Bundesliga-Stadien, noch auf den Amateurplätzen des Landes einen leichten Job. Nachdem ein Kreisliga-Spieler einen Unparteiischen in Hessen bewusstlos geschlagen hat, melden sich nun die deutschen Spitzen-Schiris zu Wort.
DFB-Aktion Nach Angriffen: Spitzen-Schiedsrichter stärken Kollegen im Amateurfußball den Rücken

Kein Videobeweis, keine höhere Instanz – Schiedsrichter im Amateurfußball sind mit ihren Entscheidungen auf sich allein gestellt. Was die Schiedsrichter entscheiden, gilt. Doch immer öfter werden diese Entscheidungen in Zweifel gezogen … und immer öfter kommt es zu Gewalt. Vor wenigen Tagen sorgte ein Vorfall in Hessen für Schlagzeilen. Während der Kreisligapartie zwischen der FSV Münster und dem TV Semd wurde der Schiedsrichter Nils C. von einem Spieler der FSV bewusstlos geschlagen. Ein Rettungshubschrauber flog den 22-Jährigen in ein Krankenhaus. Kein Einzelfall. Jetzt haben mehr als 30 Bundesliga-Schiedsrichter und Assistenten eine Botschaft an Fans, Spieler und die Kollegen im Amateurfußball veröffentlicht. Die Elite der deutschen Fußball-Schiedsrichter ruft zu mehr Respekt auf. Motto der Kampagne ist "Wir stellen Gewalt ins Abseits". Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte sich angesichts der Gewaltzunahme gegen Schiedsrichter betroffen gezeigt. "Die zahlreichen Gewalttaten, Respektlosigkeiten und Übergriffe gegen Schiedsrichter auf den Amateurplätzen schockieren auch uns, wir sind bestürzt, fassungslos und betroffen. Jeder Vorfall ist einer zu viel, jede Form von Gewalt ist nicht akzeptabel", hieß es in einem Brief an die Schiedsrichter.