Katar 2022 Premiere im Profi-Fußball: Schiedsrichterinnen pfeifen zum ersten Mal bei Männer-WM

Die französische Schiedsrichterin Stéphanie Frappart steht bei der WM in Katar auf dem Platz
Sie ist die Erste: Die französische Schiedsrichterin Stéphanie Frappart steht bei der WM in Katar auf dem Platz
© Matthieu Mirville / Picture Alliance
Das gab es noch nie: Bei der Fußball-WM in Katar haben erstmals auch Frauen auf dem Platz das Sagen. Drei Schiedsrichterinnen aus Frankreich, Ruanda und Japan sind nominiert – bei ihren männlichen Kollegen ist auch ein Berliner dabei.

Es ist eine Premier in der Geschichte der FIFA: Zum ersten Mal stehen bei einer Fußball-Weltmeisterschaft der Männer drei Schiedsrichterinnen auf dem Platz. Für die Welttitelkämpfe vom 21. November bis 18. Dezember in Katar wurden Stéphanie Frappart aus Frankreich, Salima Mukansanga aus Ruanda und Yoshimi Yamashita aus Japan am Donnerstag von der FIFA-Schiedsrichter-Kommission nominiert.

Die Nominierung von drei Spielleiterinnen sowie der drei Assistentinnen Neuza Back (Brasilien), Karen Díaz Medina (Mexiko) und Kathryn Nesbitt (USA) ist für Pierluigi Collina "der krönende Abschluss eines langen Prozesses, der vor mehreren Jahren mit dem Einsatz von Schiedsrichterinnen bei Jugend- und A-Männerwettbewerben der FIFA begonnen hat, und der Beweis dafür, dass die Qualität und nicht das Geschlecht zählt". "Ich hoffe, dass das Aufgebot von Elite-Schiedsrichterinnen für wichtige Männerwettbewerbe schon bald keine Sensation mehr, sondern eine Selbstverständlichkeit ist", sagte der frühere italienische Spitzenreferee.

Katar-WM: Premiere auch für deutschen Schiri Daniel Siebert

Zu den 36 WM-Referees gehört erstmals auch der Berliner Daniel Siebert. Der 38-Jährige pfiff bereits bei der EM im vergangenen Jahr und ist seit 2015 FIFA-Schiedsrichter. Als Assistenten sind bei der Wüsten-WM Rafael Foltyn (Mainz) und Jan Seidel (Schwante) dabei, als Videoassistenten Bastian Dankert (Rostock) und Marco Fritz (Korb). Bei der WM 2014 in Brasilien und 2018 in Russland pfiff der Münchner Felix Brych. Seit 2019 hatten sich 50 Schiedsrichter-Trios auf einen möglichen Einsatz vorbereitet.

Quellen: "Guardian", DPA

DPA
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