Mit dem ersten Auswärtssieg der Saison hat Hertha BSC den Sprung in die Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga geschafft. Die Berliner gewannen am Sonntag beim MSV Duisburg mit 2:1 (0:0) und kletterten damit in der Tabelle auf Rang 5. Vor 25.070 Zuschauern in der MSV-Arena erzielte der serbische Stürmer Marko Pantelic einen Tag nach seinem 29. Geburtstag beide Treffer für die Gäste (61./70.). Der eingewechselte Klemen Lavric konnte für den Aufsteiger in einer erst nach dem Wechsel ansehnlichen Partie nur noch verkürzen (78. Minute).
Ailton schmorte wieder auf der Bank
Seine Teamkollegen blieben nach den Auswärtsniederlagen in Frankfurt und Bielefeld auch beim Aufsteiger zunächst erschreckend blass. Lediglich Pantelic kam gefährlich vor das MSV-Tor, vergab aber zwei Mal in aussichtsreicher Position (25./32.). Bei den Gastgebern hatten der wieder als einzige Spitze aufgebotene Nigerianer Manasseh Ishiaku (17.) und der Brasilianer Maicon mit einem Fernschuss (19.) gute Torchancen. "Wir hatten eine Menge vom Spiel und haben gut mitgehalten", sagte der MSV-Vereinschef Walter Hellmich zur Pause. Unbeteiligt daran war erneut der ehemalige Bundesliga- Torschützenkönig Ailton. Der brasilianische Neuzugang beobachtete das Geschehen über 90 Minuten mit bitterer Miene nur von der Bank aus.
Nachdem MSV-Trainer Rudi Bommer in Filipescu und Björn Schlicke beide Innenverteidiger ersetzen musste, geriet seine bis dahin sicher stehende Abwehr nach dem Seitenwechsel gewaltig ins Schwimmen. Zunächst vernarrte Pantelic bei seinem Fernschuss Santos und Michael Lamey, bei seinem zweiten Treffer überwand er Duisburgs Torhüter Tom Starke mit einem frechen Heber. Nach dem.0:2 brachte Bommer Lavric als zweiten Angreifer, doch mehr als der Anschlusstreffer durch den Slowenen sprang in der nun spannenden Partie nicht mehr heraus. (Achtung: weitere Zusammenfassung mit Reaktionen - ca. 45 Zeilen)
Wolfsburg bleibt im Tabellenkeller gefangen
Felix Magaths runderneuertem VfL Wolfsburg ist auch im dritten Heimspiel das dringend benötigte Erfolgserlebnis versagt geblieben. Trotz des mit Spannung erwarteten Debüts des brasilianischen Acht-Millionen-Einkaufs Grafite mussten sich die ambitionierten "Wölfe" am Sonntag im Bundesliga-Heimspiel Aufsteiger Karlsruher SC mit 1:2 (1:0) geschlagen geben und rutschten auf Abstiegsrang 16 ab. Vor 21 673 Zuschauern in der Volkswagen Arena brachte Jacek Krzynowek (21. Minute) den VfL zwar in Führung, doch die nach der Pause kessen Gäste nahmen nach Treffern durch Mario Eggimann (63.) und Christian Eichner (79.) verdient drei Punkte mit nach Hause. Mit neun Zählern verbesserte sich der KSC auf Rang fünf.