Jürgen Klinsmann wird nicht Trainer des englischen Fußball-Meisters FC Chelsea. Der frühere Bundestrainer habe dem Verein von Michael Ballack abgesagt, meldete die britische Boulevardzeitung "The Sun" am Dienstag. Klinsmann habe erklärt, er wolle mit seiner Familie in den USA bleiben. Eine Ablösung von Trainer José Mourinho gilt in London mittlerweile wieder als unwahrscheinlich, nachdem sich der Coach am Sonntag mit Clubbesitzer Roman Abramovich nach dem Einzug der "Blues" ins FA-Cup-Finale versöhnt hatte.
Die Versöhnung Abramovichs mit Mourinho hat nach den neuesten Berichten allerdings einen bitteren Beigeschmack - zumindest für den Trainer: So soll der russische Öl-Mogul unmittelbar vor dem Pokalspiel von der Absage Klinsmanns erfahren haben. Hätte Mourinho das gewusst, hätte er das theatralische Versöhnungsschauspiel wohl kaum mit gemacht.
6,4 Millionen Pfund im Jahr
Die "Sun" hatte am Wochenende gemeldet, Klinsmann sei als Mourinhos Nachfolger im Gespräch. Abramovichs Vertrauter Eugene Tenenbaum traf sich sogar in der vergangenen Woche mit dem 42-Jährigen zu Gesprächen in Los Angeles. Klinsmann hatte zu seiner aktiven Zeit zwei Mal für die Tottenham Hotspurs gespielt und wurde 1995 zu Englands "Fußballer des Jahres" gewählt. Beim FC Chelsea hätte Klinsi angeblich 6,4 Millionen Pfund im Jahr verdienen können.
Klaus Bellstedt