Die Verpflichtung des niederländischen Trainers Fred Rutten durch den FC Schalke 04 bleibt weiter ein offenes Geheimnis. "Wir werden die Geschichte nicht bestätigen, auch in den nächsten Tagen nicht", sagte Schalkes Sprecher Gerd Voss. Nach Informationen der Zeitung soll der 45- Jährige beim Revierclub einen Vertrag bis 2010 unterschreiben und sein Club FC Twente Enschede eine Ablösesumme von 500 000 Euro erhalten.
Schalke-Manager Andreas Müller wollte das Engagement noch nicht als beschlossene Sache verkünden: "Wir sind bei der Trainer-Frage auf einem ganz gutem Weg." Wie die "Bild" berichtete, soll Rutten ein Angebot für einen Drei-Jahres-Vertrag bis 2011 nicht angenommen haben und nur einem Kontrakt bis 2010 zustimmen wollen.
Obwohl die Führung der "Königsblauen" offenbar mit keinen anderen Trainer-Kandidaten Gespräche führt, soll die Verpflichtung erst als perfekt gemeldet werden, wenn Rutten mit Twente die Playoffs in der niederländischen Ehrendivision um einen Platz in der Champions-League-Qualifikation überstanden hat.
Unterdessen hat sich der vor acht Tagen von Schalke entlassene Chefcoach Mirko Slomka, für den die Interimstrainer Mike Büskens und Youri Mulder kamen, zu seinem Rauswurf zu Wort gemeldet. "Ich respektiere den Schritt 100 Prozent", sagte er in einem Interview mit dem Sportmagazin "Kicker". "Aber sehr gern hätte ich die Mannschaft erneut in die Champions League geführt."
Enttäuscht zeigte er sich über die Kritik des Schalke-Kapitäns Marcelo Bordon an seiner Arbeit. "Die Spieler müssen jetzt einerseits natürlich die Linie des Vereins stützen. Aber von Marcelo, den ich zum Kapitän gemacht habe, hätte ich mir mehr Respekt und Anstand erwartet", so Slomka, der bereits Angebote von neuen Clubs vorliegen hat: "Ja, mehr als zwei." Der schon seit fünf Monaten auf Trainersuche befindliche Hamburger SV sei nicht dabei. "Es gab noch keinen Kontakt zum HSV", erklärte Slomka.
Allerdings möchte er schnell wieder ins Trainer-Geschäft einsteigen: "Alle Clubs haben schon sehr gute Trainer. Ich will aber eigentlich nicht lange warten, denn ich stecke voller Erfahrungen und Ideen." Zu Spekulationen, er könne die Nachfolge des bei Borussia Dortmund umstrittenen Thomas Doll übernehmen, sagte er: "Dortmund, das ginge zum jetzigen Zeitpunkt emotional nicht."
DPA