Dreieinhalb Monate ist es her, dass Uruguays Stürmerstar Luis Suárez im WM-Gruppenspiel gegen Italien zugebissen hatte. Gegenspieler Giorgio Chiellini bekam dies an seiner Schulter zu spüren. Die Fifa sperrte ihn daraufhin für neun Pflicht-Länderspiele und schloss ihn für vier Monate von allen Fußball-Aktivitäten aus. Der Internationale Sportgerichtshof Cas lockerte die Sanktionen, bestätigte aber die Sperre für Pflichtspiele, so dass Suárez erst Ende Oktober für seinen neuen Club FC Barcelona auflaufen kann.
Nun ist er von Uruguay Nationaltrainer Oscar Tabárez für die anstehenden Testspiele an diesem Freitag in Saudi-Arabien und am Montag in Oman nominiert worden. Dabei darf er eigentlich erst frühestens Ende 2015 wieder Pflichtspiele für die Nationalelf bestreiten. In Testpartien ist ein Einsatz aber erlaubt. Kritik gibt es an Tabárez‘ Entscheidung, Suárez zu nominieren dennoch. Doch der Coach verteidigt seinen Entschluss: "Er ist ein sehr wichtiger Spieler. Unabhängig davon, wie die Dinge stehen, werden wir mit ihm in der Qualifikation (für die WM 2018 in Russland) irgendwann eine großartige Verstärkung bekommen."
"Er ist ein Vorbild"
"Was für eine Freude, wieder mit allen Kameraden zusammen zu sein", schrieb der 27-Jährige auf Twitter und veröffentlichte dazu ein Bild mit Christian Stuani und Diego Godín.
Uruguays Fans und auch die Mitspieler blicken Suárez' Rückkehr zur "Celeste" mit großen Erwartungen und ohne Kritik entgegen. "So Gott will, werde ich meine ersten Spiele mit ihm haben. Er ist ein Vorbild", sagte der junge Mittelfeldspieler Giorgian De Arrascaeta fast ehrfürchtig. Suárez selbst hatte versprochen, dass eine Beißattacke "nie wieder geschehen wird".