Viertelfinal-Krawalle Wird Frings gesperrt?

Fernsehbilder legen nahe, dass der Mittelfeldspieler bei den Tumulten einen argentinischen Spieler geschlagen hat. Italienische Medien fordern bereits eine Sperre. Die Fifa soll bereits ermitteln.

Der Welt-Fußballverband Fifa befasst sich einem Bericht des Fachmagazins "kicker" zufolge mit dem Vorwurf, der deutsche Nationalspieler Torsten Frings habe nach dem WM-Spiel gegen Argentinien deren Spieler Julio Cruz geschlagen.

Die Fifa habe entsprechende Fernseh-Bilder angefordert, "um die Vorkommnisse in Augenschein zu nehmen", berichtete der "kicker" am Sonntagabend in seiner Internet-Ausgabe. Dem Magazin zufolge belasten die Bilder den deutschen Mittelfeld-Spieler. Das "ZDF" zeigte Fernseh-Bilder, auf denen Frings und andere Spieler zu sehen sind und eine Hand in Richtung des Gesichts eines Argentiniers geht. Das Fußball-Magazin berichtete zudem, von italienischer Seite würden nun Strafmaßnahmen gegen Frings gefordert. Italien ist der Gegner Deutschlands im WM-Halbfinale am Dienstag.

Weder bei der Fifa noch beim Deutschen Fußball-Bund war am Sonntagabend zunächst eine Stellungnahme zu dem Bericht erhältlich.

Zunächst hieß es, kein deutscher Spieler müsse eine Strafe des Weltfußballverbands fürchten. Nur Sanktionen gegen Offizielle würden erwogen, hatte FIFA-Mediendirektor Markus Siegler am Sonntag in Berlin gesagt. Eine Strafe gegen Teammanager Oliver Bierhoff ist also auch möglich. Er war beim Handgemenge am Freitag nach dem Sieg gegen Argentinien im Berliner Olympiastadion mittendrin. Nach eigenen Angaben bekam Bierhoff Kratzer an den Beinen ab. "Ich wollte schlichten und danach hatten sie es auf mich abgesehen", rechtfertigte er sein Eingreifen.

Verfahren gegen Rodriguez und Cufre

Auf jeden Fall ein Nachspiel werden die Rangeleien für die argentinischen Spieler Leandro Cufre und Mittelfeldspieler Maxi Rodriguez haben. Gegen sie wurde ein Verfahren eingeleitet. Cufre hatte Per Mertesacker á la Kung Fu in den Unterleib getreten. Der slowakische Schiedsrichter Lubos Michel zeigte ihm die Rote Karte. Dann hatte Rodriguez einen Faustschlag gegen den deutschen Mittelfeldspieler Bastian Schweinsteiger ausgeteilt. Auslöser der Auseinandersetzungen sollen Provokationen von Spielern während des Elfmeterschießens gewesen sein.

AP · DPA · Reuters
DPA/AP/Reuters

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