Lionel Messi ist für Fußball-Fans in aller Welt ein Star, in seiner Heimat Argentinien wird er regelrecht vergöttert. Bei seiner vierten Weltmeisterschaft will er endlich den Titel gewinnen. Die ganze Nation baut auf seine Extraklasse. 2014 war er im Finale gegen Deutschland ganz nah dran am WM-Pokal, bis Mario Götzes Treffer in der Verlängerung seinen Traum platzen ließ. Die hohe Erwartungshaltung an ihn hat aber vor allem eine Auswirkung: immensen Druck.
Wie sehr dieser Druck Messi belastet, erklärte seine Mutter Celia Cuccittini dem argentinischen TV-Sender "Canal 13": "Sein Traum ist es, den Cup mitzubringen." Die Kritik der vergangenen Tage habe die gesamte Familie des 30-Jährigen vom FC Barcelona sehr getroffen, sagte sie weiter. "Wir leiden sehr darunter, wenn sie sagen, dass er nicht mit der argentinischen Elf mitfühlt, dass er aus Verpflichtung mitspielt, denn das ist nicht so. Wir sehen ihn manchmal leiden und weinen."

Argentinien steht nach dem 1:1 im WM-Auftaktspiel gegen Island, bei dem der fünfmalige Weltfußballer einen Elfmeter verschoss, unter Zugzwang. Im Spiel gegen Kroatien am Donnerstag geht es auch um eine Vorentscheidung im Kampf gegen das Vorrunden-Aus.
"Panama Papers" holen Lionel Messi wieder ein
Neben der sportlichen Seite dürfte Messi aber auch noch ein anderes unliebsames Thema beschäftigen. Gegen ihn wird offenbar wieder wegen seiner Geschäfte in Panama ermittelt. Mit den "Panama Papers" wurde bereits 2016 enthüllt, dass Messi zusammen mit seinem Vater eine Briefkastenfirma namens "Mega Star Enterprises Inc." besitzt. Damals erklärte er, dass die Firma inaktiv sei. Ein Datensatz, der nun der "Süddeutschen Zeitung" zugespielt wurde, lässt an dieser Aussage Zweifel aufkommen.
Messi und sein Vater wurden in Spanien bereits wegen Steuerhinterziehung zu Geld- und Bewährungsstrafen verurteilt. Welche Folgen diese neuen Enthüllungen für den Argentinier haben könnten, ist noch nicht abzusehen.