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Tag 2 kompakt Die große Show des Cristiano Ronaldo - die WM hat ihren ersten Kracher erlebt!

WM 2018: Cristiano Ronaldo, der Kapitän von Portugal
Brachte sein Team zweimal in Führung und glich letztlich kurz vor Schluss zum 3:3 aus: Cristiano Ronaldo, der Kapitän von Portugal
© Dean Mouhtaropoulos / Getty Images
Es sollte der erste Kracher der WM werden - und der wurde es auch. Portugal und Spanien lieferten sich am Abend ein episches Duell. In den Spielen zuvor gab es zwei späte Knockouts - und ein Bundesliga-Spieler erlebte einen rabenschwarzen Tag.

Diese Spiele standen an:

Nach dem Auftakt am Donnerstag ist an diesem Freitag erstmals volles WM-Programm angesagt. Drei Partien stehen an:

Portugal - Spanien 3:3 (2:1)

Torschützen: Crisitano Ronaldo (4. Minute Elfmeter, 44., 88.), Diego Costa (24., 55.), Nacho (58.)

Platzverweise: keine

Es sollte der erste Kracher der WM werden - und der wurde es auch. Bereits in Durchgang eins zündeten beide Teams ein Feuerwerk. Portugals Superstar Cristiano Ronaldo schenkte an dem Tag, an dem seine Einigung mit den spanischen Behörden in der Steuer-Affäre bekannt wurde (saftige Geldstrafe, dafür nur Bewährung), eben jenen Spaniern gleich drei Tore ein. Zunächst schoss er sein Team zweimal in Front. Diego Costa glich beide Male aus, ehe Nacho mit einem sehr sehenswerten Treffer per Außenrist die Partie drehte und auf 3:2 für Spanien stellte. Und kurz vor Schluss dann der sensationelle Schlusspunkt: Cristiano Ronaldo jagt aus etwas mehr als 20 Metern einen Freistoß über die Mauer und in den Giebel. 3:3. Ein sensationelles Spiel. Es gab strittige Torszenen, bei denen die Videoassistenten zumindest überprüfen mussten, dazu einen Foulelfmeter, ganz großen Fußball von beiden Mannschaften und jede Menge Tore. Kurzum: ein WM-Spiel, wie wir es uns wünschen. Weiter so!

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Bereits um 17 Uhr spielten:

Marokko - Iran 0:1 (0:0)

Zwei Welten in einem Bild: Die Iraner in Weiß feiern ihren Last-Minute-Sieg, Unglücksrabe Abouhaddouz ist am Boden zerstört
Zwei Welten in einem Bild: Die Iraner in Weiß feiern ihren Last-Minute-Sieg, Unglücksrabe Abouhaddouz ist am Boden zerstört
© Francois Nel / Getty Images

Torschützen: Aziz Bouhaddouz (Eigentor, 90+5.)

Platzverweise: keine

Auch im zweiten Spiel des Tages gab es einen ganz späten Knockout, doch bei Marokko gegen den Iran mit einer besonderer Pointe. In der fünften Minute der Nachspielzeit avancierte St-Pauli-Stürmer Aziz Bouhaddouz zum tragischen Helden der Partie. Nach einer Freistoßflanke der Iraner stieg er am kurzen Pfosten hoch und köpfte den Ball unglücklich ins eigene Tor. Besonders bitter für Bouhaddouz: Er war erst kurz zuvor eingewechselt worden und nach Abpfiff verständlicherweise nicht zu trösten. Zumal er auch seinen Marokkanern einen Tiefschlag versetzt hat: Die nächsten Gegner heißen Spanien und Portugal. Viel zu holen wird da vermutlich nicht sein.

Bereits um 14 Uhr spielten:

Ägypten - Uruguay 0:1 (0:0)

Jose Gimenez (M.) hat Uruguay gegen Ägypten gerade noch vor einer Blamage bewahrt
Jose Gimenez (M.) hat Uruguay gegen Ägypten gerade noch vor einer Blamage bewahrt
© Dan Mullan / Getty Images

Torschütze: Jose Gimenez, 89. Minute

Platzverweise: keine

In diesem Spiel der "russischen" Gruppe A kamen nur zwei der drei besten Stürmer der Welt zum Einsatz. Während Luis Suarez (FC Barcelona) und Edi Cavani (Paris St. Germain) für Uruguay zum Einsatz kamen, saß der Ägypter Mo Salah die ganze Spielzeit auf der Bank. Von dort sah er ein Spiel, in dem Ägypten leidenschaftlich verteidigte, während die Uruguayer es eher pomadig angehen ließen. Die besseren Torchancen hatten trotzdem die Südamerikaner, die sich allerdings bis in die 89. Minute gedulden mussten, ehe Jose Gimenez das 1:0 für Uruguay schoss. Die Ägypter versuchten alles, um doch noch den Ausgleich zu schießen, doch es hat nicht mehr geklappt. Verdient wäre es gewesen.

Und die Deutschen? Was läuft da mit Gündogan?

Die deutsche Mannschaft will sich nach dem Ärger um Mesut Özil und Ilkay Gündogan endlich auf die WM konzentrieren. Doch nun tauchen neue Fragen um Gündogan auf - diesmal sportliche. Laut "Bild"-Zeitung wird das umstrittene Mittelfeld-As von Manchester City nun vom FC Barcelona umworben. Die Katalanen suchen einen Nachfolger für Andrés Iniesta. Der 34-jährige Weltmeister verlässt den Messi-Club nach 22 Jahren und wird zum Abschluss der Karriere Teamkollege von Lukas Podolski bei Vissel Kobe in Japan. Gündogan wiederum stand schon im sommer 2016 nach eigenen Worten kurz vor einem Wechsel zu Barca, ehe Erfolgscoach Pep Guardiola den damaligen Dortmunder nach England lotste. Für Barca zu spielen, ist angeblich ein Kindheistraum des Mittelfeldstrategen. Kaum anzunehmen, dass den 27-Jährigen das nicht beschäftigt - was Jogi Löw kaum gefallen kann. Der Nationalcoach hat Mühe genug, die Affäre um das PR-Foto mit dem türkischen Ministerpräsidenten Erdogan aus den Köpfen der Spieler zu bekommen.

Inzwischen steht der Schiedsrichter für den deutschen WM-Auftakt fest: Der iranische Schiedsrichter Alireza Faghani leitet das erste Gruppenspiel gegen Mexiko. Der 40-Jährige wurde vom Weltverband FIFA für die Partie am Sonntag (17.00 Uhr/ZDF und Sky) in Moskau nominiert, Assistenten sind seine Landsmänner Reza Sokhandan und Mohammadreza Mansouri. Als Vierter Offizielle fungiert Mohammed Adulla Mohammed aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Faghani ist seit 2008 FIFA-Referee und wurde vor zwei Jahren zum besten Unparteiischen in Asien gekürt.

Noch ein kurzer Blick zurück - die WM läuft:

Robbie Williams steht im roten Jackett mit Leo-Print auf der Bühne und hält seinen Mittelfinger in die Kamera
dho/tkr/fin

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