Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wird nun doch auch deutsches Bier ausgeschenkt. Das Organisationskomitee (OK) und die Bitburger Brauerei bestätigten, dass bei der WM auch Bitburger-Bier verkauft werden darf. Eine entsprechende Vereinbarung sei mit der US-Brauerei Anheuser-Busch unterzeichnet worden, erklärte Bitburger-Marketing-Geschäftsführer Peter Rikowski in Bitburg.
Anheuser-Busch hatte sich bei der Fifa die Exklusiv-Rechte für den Bier-Ausschank gesichert, weshalb in allen Stadien sowie um sie herum ausschließlich Bier des Brauereikonzerns aus St.Louis im US-Staat Missouri ausgeschenkt werden sollte. Dies hatte vor allem in Bayern für Proteste von Brauereien und Politikern gesorgt.
Bitburger hatte aber einen Trumpf im Ärmel: Das "Bud" (für Budweiser) genannte Top-Produkt der Amerikaner darf den Angaben zufolge wegen Verwechslungsgefahr mit "Bit" in Deutschland nicht beworben werden. Beide Unternehmen einigten sich nun darauf, das Werbeverbot auszusetzen. Das Verbot hatte Bitburger vor Jahren per Gerichtsurteil erwirkt, wie OK-Vizepräsident Wolfgang Niersbach der AP sagte. "Das versetzt Anheuser-Busch in die Lage, mit Bud Bandenwerbung zu machen", sagte er. "Marketing- und Werberechte für die Fußball-WM verbleiben bei Anheuser-Busch", betonte der OK-Vizepräsident. Man habe sich auf eine friedliche Koexistenz geeinigt, fügte Niersbach hinzu.
Kooperation der Bier-Giganten
Die Einigung gilt demnach auch für das 2005 geplante Fußball-Turnier Confederations Cup. Laut Bitburger sieht die Kooperation auch vor, dass die in der Eifel beheimatete Brauerei bei öffentlichen Übertragungen, etwa auf Großbildleinwänden, präsent sein kann, soweit die Rechte nicht bei Anheuser-Busch liegen. Zudem dürfe Bitburger mit den deutschen Fernsehsendern über ein mögliches "TV-Presenting" der Live-Übertragungen verhandeln.