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Verstorbener Radsport-Manager Ironman-Weltmeister Frodeno und Lange trauern um ihren Freund

Frodeno und Lange trauern um Canyon-Manager Stefan Keul
Bei der Ironman-EM 2018 in Frankfurt trafen Patrick Lange und Jan Frodeno letztmals aufeinander. Nun trauern beide um Canyon-Manager Stefan Keul.
© Arne Dedert / DPA
Bestürzt und fassungslos haben die Ironman-Weltmeister Jan Frodeno und Patrick Lange auf den Tod ihres langjährigen Material-Gurus und Freundes Stefan Keul reagiert. Mit emotionalen Worten verabschiedeten sie sich von dem am Sonntag verunglückten Sportmanager.

Mit großer Bestürzung haben einige der besten Triathleten der Welt auf den tragischen Tod von Stefan Keul reagiert. Der 45-jährige Sportmanager der Koblenzer Radmarke Canyon war am Sonntag während einer Trainingsausfahrt in der Nähe von Bozen mit einem Auto kollidiert und noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen erlegen. Keul betreute viele Triathlonprofis, darunter die beiden Ironman-Weltmeister Jan Frodeno und Patrick Lange, die von 2015 bis 2018 den legendären Ironman Hawaii dominiert hatten. In Erinnerung an ihren Freund und wichtigsten Materialmann posteten sie auf ihren Facebookseiten ein schwarzes Titelbild und emotionale Worte.

"Du warst die einzige Garantie gegen Platten"

"Zusammen haben wir fast 60.000 Kilometer zurückgelegt", schrieb Frodeno am Dienstagabend. "Wir haben vier WM-Titel als Team gewonnen und Du standest am Highway als der Zug längst abgefahren war." Frodeno, 2015 Deutschlands Sportler des Jahres, hatte den leidenschaftlichen Radsport- und Triathlonfan nicht nur auf Hawaii, sondern auch bei den WM-Titel über die Ironman-70.3-Distanz an seiner Seite. "Du warst immer die einzige Garantie gegen Platten. Wir haben uns gestritten und als Freunde getrennt", so der 37-jährige gebürtige Kölner weiter. "Ich werde dich vermissen, mein Freund! 

Auch Patrick Lange, Ironman-Weltmeister 2017 und 2018, kondolierte mit einem emotionalen Post. "Es gibt Momente im Leben, da kann man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Ich bin für einige Tage raus, um meiner Trauer den Platz zu geben, den es in diesen Tagen braucht", schreibt der aktuelle Sportler des Jahres. Lange war 2016 zu dem Koblenzer Radhersteller gewechselt und hatte gleich bei seinem ersten Start auf Hawaii mit einem dritten Platz überrascht.

Bester Mechaniker und Freund mit Leidenschaft

Neben vielen hundert geschockten Fans und Freunden aus der Szene reagierten auch die Top-Triathletinnen Anne Haug und Laura Philipp fassungslos. "In unserer gemeinsamen Zeit bei Canyon warst Du immer da, wenn es radtechnisch gebrannt hat - standest bei jedem Wetter an den Triathlonstrecken dieser Welt", postete Haug, die mittlerweile bei einem anderen Hersteller unter Vertrag steht. Für Philipp war Keul "mehr als nur der beste Mechaniker, sondern ein guter Freund, voller Kraft und Leidenschaft". "Ich werde dich immer in meinem Herzen haben und deinen Spirit bewahren", so die deutsche Hawaii-Hoffnung der kommenden Jahre auf ihrer Facebookseite.

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