Olympia: So lief die Nacht Rodlerin Hüfner zur "Halbzeit" auf Goldkurs

Rodel-Weltmeisterin Tatjana Hüfner liegt zur Halbzeit der olympischen Rodel-Wettbewerbe auf Gold-Kurs und Claudia Pechstein sorgt mit ihrem Eilantrag weiter für Unruhe im deutschen Team: die neuesten Nachrichten aus Vancouver.

Die zweimalige Weltmeisterin Tatjana Hüfner liegt zur Halbzeit der olympischen Rodel-Wettbewerbe auf Gold-Kurs. Die Oberwiesenthalerin verbesserte sich im Whistler Sliding Centre mit einem fast perfekten zweiten Lauf von Rang drei auf eins. Zweite ist überraschend die Österreicherin Nina Reithmayer vor Natalie Geisenberger aus Miesbach. Anke Wischnewski aus Oberwiesenthal liegt auf dem fünften Platz. Nach dem tödlichen Unfall im Männer-Training gingen die Frauen vom Junioren-Start ins Rennen und hatten eine deutlich verkürzte Strecke zu bewältigen.

+++Savchenko/Szolkowy gewinnen Bronze+++

Chemnitzer Aljona Savchenko und Robin Szolkowy haben die Bronzemedaille im Paarlauf bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver gewonnen. Die nicht ganz fehlerfreien Weltmeister wurden im mit 14.200 Zuschauern ausverkauften Pacific Coliseum von den chinesischen Paaren Shen Xue/Zhao Hongbo und Pang Qing/Tong Jian bezwungen. Shen/Zhao durchbrachen die seit 1964 andauernde russische Ära im Paarlauf und gewannen das erste Eiskunstlauf-Gold für ihr Land. Die letzte deutsche Bronzemedaille hatte der Trainer von Savchenko/Szolkowy, Ingo Steuer, zusammen mit Mandy Wötzel 1998 in Nagano gewonnen.

+++Loch bekommt Goldmedaille auf Medal Plaza+++

26 Stunden nach seinem Olympiasieg hat Deutschlands neuer Vorzeige-Rodler Felix Loch seine Goldmedaille erhalten. "Das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl", sagte der 20-Jährige nach der stimmungsvollen Siegerehrung auf der Medals Plaza von Whistler. "Jetzt habe ich sie endlich in der Hand", meinte Loch. Der Berchtesgadener hatte den Rodel-Wettbewerb am Sonntag vor David Möller (Sonneberg/Schalkau) und dem Italiener Armin Zöggeler gewonnen und damit die erste Goldmedaille für Deutschland bei den Winterspielen in Kanada geholt.

+++Koreaner siegt im Chaos-Rennen+++

Mo Tae-Bum wurde Olympiasieger im Chaos-Rennen der Eisschnellläufer über 500 Meter. Nach 34,90 Sekunden im zweiten und 34,92 Sekunden im ersten Lauf gewann der Südkoreaner in Vancouver mit 69,82 Punkten vor den Japanern Keiichiro Nagashima (69,98) und Joji Kato (70:01). Wegen einer peinlichen Panne an allen drei Eismaschinen standen die Wettkämpfe schon unmittelbar vor dem Abbruch, ehe die Wettkämpfe nach einer 90-minütigen Zwangspause fortgesetzt wurden. Der deutsche Rekordhalter Nico Ihle aus Chemnitz kam auf Platz 18, der Berliner Samuel Schwarz auf Rang 23.

+++Pechstein beantragt Olympia-Start+++

Die wegen erhöhter Blutwerte gesperrte Eisschnellläuferin Claudia Pechstein hat bei der Ad-hoc-Kammer des Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Vancouver den Antrag auf einen Olympia-Start gestellt. Dies bestätigte der CAS. Damit ficht die Berlinerin ihr Nichtnominierung durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) für die Winterspiele in Vancouver an. Die Ad-hoc-Kammer des CAS muss innerhalb von 24 Stunden über den Antrag entscheiden. Deutsche Athletinnen in Vancouver reagierten genervt auf den Vorstoß von Pechstein.

+++Erstes Training: Holprige Angelegenheit für Riesch+++

Beim ersehnten ersten Training für die olympische Abfahrt der Damen hat Maria Riesch einige Mühe gehabt. Nachdem die Temperaturen in Whistler wieder gesunken waren, präsentierte sich die Piste am Montag holpriger als an den Vortagen. "Es war eine Rumpelkiste von oben bis unten", sagte Maria Riesch. Beim ersten Teil des Trainings wurden Zeiten gemessen. Wegen der Zweiteilung war die Aussagekraft der Ergebnislisten, in der die Amerikanerin Lindsey Vonn im oberen Teil an eins lag, nicht übermäßig groß.

+++Gerichtsmediziner: Untersuchungsergebnis Mitte April+++

Mit einem Untersuchungsergebnis zum Unfalltod des georgischen Olympia-Rodlers Nodar Kumaritaschwili ist erst in etwa zwei Monaten zu rechnen. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur von den zuständigen Gerichtsmedizinern der kanadischen Provinz British Columbia. "Die Gerichtsmedizin ist nicht dazu da, Fehler zu finden, sondern Empfehlungen zu geben, die die öffentliche Sicherheit erhöhen und Todesfälle in ähnlichen Situationen verhindern helfen", sagte Sprecherin Kate Trotter vom Regionalbüro des Coroners Service (Gerichtsmedizin).

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