Olympia in Rio Robert Harting scheitert in Qualifikation - aus einem ganz unglücklichen Grund

Robert Harting ist in der Diskus-Qualifikation bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gescheitert. Der Olympiasieger von 2012 schaffte am Freitag nicht den Sprung unter die besten zwölf Athleten. Im TV-Interview erklärte er, warum es nicht lief.

Robert Harting ist in der Diskus-Qualifikation bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gescheitert. Der Olympiasieger von 2012 schaffte es am Freitag mit seinen drei Versuchen nicht unter die besten zwölf Athleten. Nach zwei ungültigen Würfen gelangen ihm nur 62,21 Meter. Dem 31-Jährigen machten im Olympiastadion seine Schuhe Probleme, er musste sie auch wechseln.

Für Harting ist das eine riesige Enttäuschung. Seine Vorbereitung auf die Olympischen Spiele verlief schon alles andere als optimal. Nach seinem Kreuzbandriss im Herbst 2014 musste der 2,01-Meter-Hüne lange aussetzen, dann plagte ihn eine Brustmuskel-Verletzung. Zudem bereitete ihm immer wieder das Knie Probleme.

Robert Harting spricht über Hexenschuss im ARD-Interview

Im Interview mit der ARD nach dem Wettkampf erklärte Harting seine schlechte Leistung. Kurz vor dem Wettkampf habe er sich im Olympischen Dorf einen Hexenschuss zugezogen, wollte aber nicht ganz aufgeben, trat an, hoffte er könne 63 Meter werfen. Doch die Bewegung war eingeschränkt: "Normalerweise wird man für so etwas drei Wochen krank geschrieben", sagte Harting, "es tut weh. Aber heute war offenbar nicht mehr drin." Der Grund war kurios: "Ich habe mir den Hexenschuss beim Licht ausmachen geholt. Ich habe keine Erklärung dafür, es tut mir leid."

Mit Blick auf seine dicke Krankenakte sagte Harting, der gesenkten Blickes die Arena verließ: "Irgendwann hat man keine Kraft mehr. Drei Comebacks gingen noch, das vierte jetzt aber nicht mehr." Die Leichtathletik-EM 2018 wird noch einmal das große Ziel für Harting. "Ich muss schon eine neue Idee haben, wie man das bis dahin gestaltet", erklärte er. "Es ist ein ernüchternder Prozess, immer das gleiche zu trainieren, zu wiederholen. 2018 ist dann Schluss."

Hartings Bruder Christoph (65,41 Meter) und der Wattenscheider Daniel Jasinski (62,83 Meter) schafften hingegen den Sprung ins Finale am Samstag. Den weitesten Wurf legte der Pole Piotr Malachowski mit 65,89 Metern hin.

DPA
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