Handball Mazedonien legt Protest gegen deutschen Sieg ein

Das Spiel Deutschland gegen Mazedonien war bereits ein echter Handball-Krimi, nun gibt es auch noch eine Fortsetzung am Verhandlungstisch. Die mazedonische Verbandsführung hat Protest gegen die 23:24-Niederlage eingelegt.

Der erste Sieg der deutschen Handballer bei der EM in Serbien hat ein Nachspiel. Gegner Mazedonien hat nach Informationen der dpa offiziell Protest gegen die 23:24-Niederlage eingelegt.

Auslöser der Diskussionen war der letzte Wurf der Mazedonier. Zehn Sekunden vor Schluss hatte Superstar Kyril Lazarov abgezogen. Der Ball prallte an die Unterkante der Latte und von da zurück ins Feld. Die Mazedonier wollen die Kugel hinter der Linie gesehen haben, die Schiedsrichter hatten auf "kein Tor" entschieden.

Dem Einspruch werden jedoch kaum Chancen auf Erfolg eingeräumt. Wie aus Kreisen der Europäischen Handball-Föderation (EHF) zu hören ist, belegen Videobilder, dass der Ball nicht im Tor war. Eine Entscheidung soll im Laufe des Mittwochs fallen.

"Endspiel" gegen Schweden

Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) hatte zwei Tage nach der 24:27-Niederlage zum Auftakt gegen Tschechien ihren ersten EM-Sieg unter Bundestrainer Martin Heuberger gefeiert. Durch den Erfolg wendete sie das drohende vorzeitige EM- und Olympia-Aus ab. Um aus eigener Kraft in die am Samstag in Belgrad beginnende Hauptrunde einzuziehen, benötigt das Team um Kapitän Pascal Hens im abschließenden Vorrundenspiel an diesem Donnerstag gegen den WM-Vierten Schweden noch mindestens einen Punkt.

"Es wird ganz schwer gegen Schweden", prognostizierte Spielmacher Michael Haaß. Zuletzt hatte die deutsche Mannschaft Anfang November beim Supercup gegen die Skandinavier gespielt und in Hannover eine 22:25-Niederlage erlitten. Das Team hat bei der EM durch das 26:26 gegen Mazedonien und den 33:29-Erfolg gegen Tschechien bereits die zweite Turnierphase erreicht.

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