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Djokovic ausgewiesen "Hier war eine politische Agenda im Spiel": Erste Reaktionen aus der Tenniswelt

Der kanadische Tennisspieler Vasek Pospisil nimmt Novak Djokovic in Schutz 
Der kanadische Tennisspieler Vasek Pospisil nimmt Novak Djokovic in Schutz 
© Christopher Katsarov / Picture Alliance
Der Tennisspieler Novak Djokovic hat den Kampf gegen seine Abschiebung aus Australien verloren. Stars aus der Tenniswelt stärken ihm jedoch den Rücken. 

Der aufsehenerregende Fall ist entschieden: Der serbische Tennisstar Novak Djokovic kann seinen Titel bei den Australian Open nicht verteidigen und muss das Land verlassen. In der Tenniswelt bekommt Djokovic aber viel Rückendeckung, auch wenn einige froh sind, dass nun der Sport wieder in den Fokus rücken wird. 

Patrick Mouratoglou, vor allem als Trainer von Serena Williams bekannt, zeigte sich erfreut darüber, dass das Djokovic-Debakel sein Ende gefunden hat. "Der große Verlierer dieses Schlamassels ist das Turnier. Die einzige gute Nachricht ist, dass wir hoffentlich anfangen werden, über Tennis zu sprechen", twitterte er. 

Vasek Pospisil nimmt Novak Djokovic in Schutz 

Der kanadische Tennisspieler Vasek Pospisil nahm Djokovic hingegen in Schutz und beschuldigte die australische Regierung den Fall dazu zu benutzen, um ihre eigene politische Agenda voranzutreiben. Auf Twitter schrieb er: "Novak wäre niemals nach Australien gereist, wenn er nicht von der Regierung eine Ausnahmegenehmigung für die Einreise in das Land erhalten hätte (die er erhalten hat; daher die ursprüngliche Entscheidung von Richter Kelly). Er hätte die Australian Open ausgelassen und wäre zu Hause bei seiner Familie gewesen, und niemand hätte über diesen Schlamassel gesprochen.

Im Angesicht der bevorstehenden Wahlen war hier eine politische Agenda im Spiel, die offensichtlicher nicht hätte sein können. Das ist nicht seine Schuld. Er ist nicht mit Gewalt ins Land eingedrungen und hat nicht nach 'seinen eigenen Regeln gespielt'. Er war bereit, zu Hause zu bleiben", will Pospisil wissen. 

Alize Cornet, John Isner und Reilly Opelka stärken Djokovic den Rücken 

Auch die französische Tennisspielerin Alize Cornet schlägt sich auf die Seite von Djokovic. "Ich weiß zu wenig, um die Situation beurteilen zu können. Was ich aber weiß, ist, dass Novak immer der erste ist, der für andere Spieler einsteht. Aber keiner von uns hat sich für ihn eingesetzt. Bleib stark", schreibt sie an Djokovic. 

Der US-amerikanische Tennisspieler John Isner schrieb auf Twitter: "Nole hat immer Klasse gezeigt und wird es immer tun. Für mich ist er eine absolute Legende, die Millionen von Menschen auf der ganzen Welt so viel Gutes gebracht hat. Das ist nicht richtig", fügte er im Hinblick auf die Gerichtsentscheidung hinzu.

Auch der US-Amerikaner Reilly Opelka zeigte sich voll der lobenden Worte für seinen Kollegen und verteidigte ihn gegenüber Kritikern, die sagen, es wäre für Djokovic nicht allzu schwer gewesen, sich impfen zu lassen: "Für Novak war es nicht allzu schwer, 2008 bei den Cincinnati Masters eine zusätzliche Stunde auf dem Übungsplatz zu bleiben, um für jedes einzelne Kind den Ball zu unterzeichnen. Ich war einer von ihnen. Er hat auch viele großartige Dinge für den Sport getan", twitterte Opelka

"Das Ende einer zutiefst bedauerlichen Reihe von Ereignissen"

Die Spielervereinigung ATP nahm ebenfalls Stellung zu dem Urteil: "Die heutige Entscheidung, die Annullierung des australischen Visums von Novak Djokovic aufrechtzuerhalten, markiert das Ende einer zutiefst bedauerlichen Reihe von Ereignissen", heißt es in dem Statement. 

"Letztendlich müssen Entscheidungen von Justizbehörden in Fragen der öffentlichen Gesundheit respektiert werden. Um eine Bestandsaufnahme aller Fakten vorzunehmen und Lehren aus dieser Situation zu ziehen, wird mehr Zeit erforderlich sein. Unabhängig davon, wie dies erreicht wird, ist Novak einer der größten Champions unseres Sports, und seine Abwesenheit bei den Australian Open ist ein Verlust für das Spiel."

ivi

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