Lance Armstrong hat auf die Äußerungen des dänischen Blutforschers Jakob Mörkebjerg gleichgültig und genervt reagiert. "Was heißt ssdd auf dänisch?", fragte der siebenmalige Sieger der Tour de France über die Internetplattform Twitter. Die Abkürzung "ssdd" (same shit, different day) bedeutet auf Deutsch "Selber Mist, anderer Tag".
Der dänische Mediziner Mörkeberge hat die Blutwerte von Lance Armstrong, die der US-Radprofi während der vergangenen Tour de France im Internet selbst veröffentlichte, "bemerkenswert" genannt. Der Blut-Experte vom Bisbergbjerg-Krankenhaus sagte in einem Interview mit dem dänischen Radiosender "DR", dass Armstrongs Eigenproduktion an roten Blutkörperchen während der Tour um die Hälfte gefallen sei. Dies sei ungewöhnlich.
Das sei aus seinen Retikulozyten-Werten hervorgegangen und könnte auf Blutdoping oder den Gebrauch von Epo hindeuten. Die Verminderung der jungen roten Blutkörperchen (Retikulozyten) sei bei dem von Armstrong vor der Tour gefahrenen Giro d’Italia nicht zu beobachten gewesen.
2005 nach dem siebten Toursieg hatten nachträglich vorgenommene Analysen von sechs Urinproben aus dem Jahr 1999 Epo-Spuren bei Armstrong aufgewiesen. Aus formalen Gründen blieb diese Entdeckung vor vier Jahren aber ohne juristische oder sportjuristische Folgen für den 37-jährigen Texaner, der bei seinem diesjährigen Tour- Comeback Rang drei belegte. Armstrong bestreitet hartnäckig, je gedopt zu haben und führte zahlreiche Prozesse
Süffisant bemerkte Armstrong, dass er am frühen Donnerstagmorgen aus dem Schlaf gerissen wurde. "Klopf, klopf. 6.50 Uhr. Anti-Doping-Kontrolle. Wow", meinte der Texaner. Armstrong sieht sich Zeit seiner Karriere Dopingverdächtigungen ausgesetzt, hat aber stets geleugnet, unerlaubte Mittel gebraucht zu haben.