Einige Wochen bevor meine Frau und ich uns aufmachten, zwei Monate durch Südostasien zu reisen, ließen wir uns vorsichtshalber impfen. Das macht man ja so. Und zwar gegen alles Mögliche: Typhus, japanische Enzephalitis, Hepatitis A und B, Tollwut sogar, weil wir bei einem ähnlichen Trip durch Südamerika jeder Menge freilaufender Hunde begegnet waren, darunter übellaunige Kläffer, von denen einer wie ein Zerberus vor einem chilenischen Friedhof saß und knurrte und die Zähne fletschte und sich nur nach einem zackigen "Piss off, you bastard" der ansonsten herzensguten Frau trollte. Er firmierte fortan intern nur noch unter dem wonnigen Titel "Der fiese Hund von Valparaiso".
Südostasien während Corona Halb Märchen, halb Albtraum: Wie ich den Tempel von Angkor Wat für mich alleine hatte
Die berühmten Tempelanlagen von Angkor Wat in Kambodscha sind normalerweise immer überlaufen. In Zeiten von Corona gilt das nicht mehr. Einige der prächtigen Bauwerke wirken regelrecht verwaist.
© Michael Streck / stern
Am Anfang spielte Corona noch keine große Rolle. Das sollte sich schnell ändern. stern Autor Michael Streck reiste mit seiner Frau zwei Monate durch Südostasien. Von pinkfarbenen Sonnenuntergängen, Selfie-Sticks und rassistischen Ministern. Eine Art Reisebericht.