Für Langstreckenschwimmer ist es eines der härtesten Rennen Welt. Bei der dritten Station des Marathon-Weltcups gilt es 88 Kilometer zu bewältigen. Nicht etwa Bahn für Bahn im ruhigen Schwimmbecken, sondern im fließenden Gewässer. Britta Kamrau aus Rostock hat die Strecke zwischen den argentinischen Städten Hernandarias und Parana am Sonntag mal wieder souverän gemeistert. Die Doppel-Weltmeisterin stieg nach 9:22:29,0 Stunden aus den Fluten des Rio Parana und sicherte sich damit den ersten Platz des Rennens.
"Es war ein verdammt hartes Rennen, aber ich freue mich riesig", sagte die 25-Jährige nach dem Rennen. Nach zwei Wettbewerben, die erst auf der Ziellinie entschieden wurden, lag Kamrau diesmal deutlich vor ihrer Widersacherin Edith van Dijk aus den Niederlanden (9:35:36,0). Mit dem Sieg am Wochenende übernahm die Jura-Studentin und "Weltschwimmerin des Jahres 2004" wieder die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung. 2003 konnte sie diese schon einmal für sich entscheiden.
Bei den Männern landete Christian Hansmann aus Erfurt als einziger deutscher Starter nach 9:45:33,0 Stunden auf Rang neun. Platz eins und damit seinen ersten Saisonsieg sicherte sich der Bulgare Petar Stojtschew. Mit einer Zeit von 9:11,53,0 Stunden lag der viermalige Weltcup-Gesamtsieger etwas mehr als zwei Minuten vor dem Franzosen Stephané Gomez (9:14:01,0). Gomez hatte die beiden ersten Weltcuprennen in Argentinien für sich entschieden können.
Das nächste Rennen im Marathon-Weltcup findet am 2. April im Canon del Sumidero in Mexiko statt und führt "nur" über 15 Kilometer.