Tennis Sharapova gewinnt erstmals French Open

So glücklich hatte man die meist immer sehr verkniffen guckende Maria Sharapova selten gesehen. Doch nach dem klaren Turniersieg in Roland Garros und der Rückkehr auf den Weltranglistenthron sowie dem Career Slam hatte sie allen Grund zu strahlen.

Überglücklich sank Maria Sharapova nach ihrem souveränen 6:3, 6:2-Erfolg über Überraschungsfinalistin Sara Errani in die rote Asche von Roland Garros und beäugte dann bei der Siegerehrung liebevoll die Trophäe, die ihr von Monica Seles übergeben wurde.Mit dem Sieg in Paris hatte sich Sharapova den großen Traum vom Career Slam erfüllt. Errani, die am Vortag noch das Doppelfinale gespielt und gewonnen hatte, hatte wie in den Runden zuvor auch im Endspiel gefightet. Doch dem deutlich größeren Druck der Russin hatte sie am Ende trotzdem nichts Entscheidendes entgegenzusetzen.Möglicherweise musste Errani auch dem großen Kräfteverschleiß der letzten zwei Wochen – am Vortag hatte sie den Titel im Doppel gewonnen – Tribut zollen. Nach knapp 90 Minuten verwandelte Sharapova ihren dritten Matchball zum klaren Sieg. Dass sie am Montag nach vier Jahren Pause erstmals wieder als Nummer eins der Weltrangliste geführt werden wird, hatte bereits vor dem Finale festgestanden.Blitzstart von SharapovaEgal ob per Aufschlag, von der Grundlinie oder am Netz – in der Anfangsphase der Partie war Sharapova fast alles gelungen. Im Schnelldurchgang hatte sie der zunächst hoffnungslos unterlegenen Errani, die von Sharapovas höllischem Tempo etwas überrascht schien, zweimal das Service abgenommen und schon mit 4:0 geführt. Alles deutete bereits auf ein schnelles Ende des ersten Satzes hin.Doch so schnell wie 1987, als Steffi Graf ihre Gegnerin Natalia Zvereva in gerade einmal 34 Minuten vom Platz gefegt hatte, sollte es dann doch nicht gehen. Die zahlenden Zuschauer bekamen noch etwas mehr für ihr Geld geboten als vor 25 Jahren. Zwei Doppelfehler und ein Unforced Error Sharapovas sowie Erranis allererster Winner des Matches ließen die Italienerin immerhin auf 1:4 verkürzen. Im Anschluss hielt sie sogar erstmals ihr Service. Sharapova brachte zwar ihr folgendes Aufschlagsspiel durch, erspielte sich bei Erranis Service sogar zwei Satzbälle.Doch der Kampfgeist, der die Italienerin durch das ganze Turnier bis ins Finale getragen hatte, war geweckt. Sie fightete, wehrte beide ab und verkürzte noch einmal auf 3:5. Als Sharapova zum Satzgewinn aufschlug hielt sie auch noch zäh dagegen, war aber gegen Präzision und Power der Russin letztlich machtlos und verlor den ersten Satz nach 36 Minuten.Sharapovas Power und Big Points entscheidendErranis große Schwäche an diesem Tag war der Aufschlag – vor allem dann, wenn der erste nicht kam. Das zweiten Service konnte Sharapova fast nach Belieben attackieren und holte sich so auch zum Start des zweiten Satzes das schnelle Break. Auch wenn Errani sich bemühte, die einzelnen Spiele eng gestalten konnte, am Ende machte immer die Russin mit ihren harten, aber auch präzisen Schlägen alles klar.Wie auch im engen fünften Spiel des zweiten Satzes, in dem Errani mehrere Breakchancen abwehrte, sogar selbst Spielbälle hatte, aber Sharapovas zweites Break doch nicht verhindern konnte. Aber auch das 4:1 bedeutete noch keine Vorentscheidung, denn Errani bäumte sich noch einmal auf. Ein Doppelfehler Sharapovas und zwei blitzsaubere Returns der Italienerin bedeuteten das Rebreak zum 2:4. Sharapova war aber erneut auf den Punkt konzentriert, breakte wieder souverän und hatte bei anschließendem eigenen Service sogar zwei Matchbälle.

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