Wenn Radprofis dopen, riskieren sie ihren Job. Die Doktoren hingegen, die an den Manipulationen kräftig verdienten, müssen nichts fürchten. Sie nutzen rechtliche Schlupflöcher - und praktizieren munter weiter.
Wenn ein Radprofi dopt, drohen ihm saftige Sperren. Nicht so den Ärzten, die meist straffrei ausgehen, wie stern-Recherchen belegen. Neuestes Beispiel ist der Freiburger Arzt Andreas Schmid. Doch die Kritik an der Gesetzeslage wächst.
Grünes Licht für Andreas Klöden - kein schlechtes Gewissen bei Astana: Der durch die Freiburger Untersuchungs-Kommission belastete 33-jährige Radprofi erhält von seinem Team den Freifahrtschein für die am 4. Juli in Monaco startende Tour de France, obwohl er unter dringendem Doping-Verdacht steht.
Ein weiterer Schock für den deutschen Radsport: Laut einem "Spiegel"-Bericht soll Andreas Klöden, Tour-Zweiter von 2004 und 2006, bei seiner ehemaligen Mannschaft Team Telekom und T-Mobile mit Eigenblut gedopt haben. Bislang schweigt Klöden zu den Vorwürfen.
Am Dienstagnachmittag verkündete die Telekom ihren Ausstieg aus dem Radsport. stern-Redakteur Christian Ewers hat das Team T-Mobile während der gesamten Saison begleitet. Ein persönlicher Rückblick.