Todesursache veröffentlicht Olympiasiegerin Tori Bowie starb durch Komplikationen ihrer Schwangerschaft

Sprinterin und Olympiasiegerin Tori Bowie ist tot – das Foto zeigt sie nach einem Wettkampf bei den Olympischen Spielen 2016
Die Sprinterin und Olympiasiegerin Tori Bowie wurde im Mai tot in ihrem Haus in Florida gefunden
© Quinn Rooney / Getty Images
Die Nachricht erschütterte im Mai die Leichtathletik-Welt: Die US-Sprinterin und Weltmeisterin Tori Bowie war mit nur 32 Jahren gestorben. Nun wurde die Todesursache bekanntgegeben.

Tori Bowie, dreifache Medaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016, ist wohl an den Komplikationen einer Schwangerschaft gestorben. Das ergab ein Autopsiebericht, der dem US-Medium "USA Today Sports" vorliegt. Aufgewachsen war Bowie in Mississippi, dem ärmsten aller US-Bundesstaaten. Gestorben ist die 32 Jahre alte Weltmeisterin und Olympiasiegerin in ihrem Haus in Florida. Dort suchte sie die Polizei von Orange County am 2. Mai auf, weil eine Frau Anfang 30 "seit mehreren Tagen nicht mehr gesehen oder gehört worden war". Ihre Familie gibt als Sterbedatum im Nachruf den 23. April an.

Laut dem Autopsiebericht war Bowie im achten Monat schwanger und starb wohl durch Komplikationen bei der Geburt. Der Behörde zufolge hatte die Leichtathletin Atemnot und möglicherweise Eklampsie.

US-Sportlerin Tori Bowie starb wohl an den Folgen einer Geburt

Eklampsie ist ein Krampfanfall, der im letzten Drittel einer Schwangerschaft als Folge einer Präeklampsie auftreten kann. Letzteres bezeichnete man früher als Schwangerschaftsvergiftung. Präeklampsie ist eine seltene Erkrankung, die in Europa bei etwa zwei Prozent der Schwangerschaften auftritt. Eklampsie gehen häufig Symptome wie Kopfschmerzen, Augenflimmern oder Oberbauchschmerzen voraus, heißt es beim Öffentlichen Gesundheitsportal Österreich: "Die Eklampsie stellt eine akute Bedrohung für Mutter und Kind dar und muss unbedingt medizinisch behandelt werden."

Die endgültige Ursache für die Erkrankung ist noch nicht geklärt, obwohl bisherige Untersuchungen darauf hindeuten, dass die Schwangerschaft bei den Betroffenen zu Gefäßschädigungen führen könnte. Zudem kam eine Studie der John Hopkins Universität 2021 zu dem Ergebnis, dass Schwarze Frauen in den USA eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, an Präeklampsie zu erkranken.

Nachdem die Todesursache von Tori Bowie bekannt wurde, äußerte sich deshalb auch der Fernsehsender BET (Black Entertainment Television) zu dem Krankheitsbild, um auf diese Problematik aufmerksam zu machen. Schwarze Frauen sterben überdurchschnittlich häufig an schwangerschaftsbedingten Komplikationen, heißt es unter anderem in dem Tweet: "Wir haben ein viel höheres Risiko für den Tod von Müttern, was unter anderem auf chronischen Stress und implizite Voreingenommenheit seitens der Gesundheitsdienstleister zurückzuführen ist. Es gibt noch viel zu tun, um die Gesundheit schwarzer Frauen zu schützen und sich für sie einzusetzen, und wir möchten der Familie von Tori Bowie unser Beileid aussprechen."

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Die Todesursache von Tori Bowie wurde anfangs nicht bekanntgegeben. Nach Gerüchten, die Sportlerin sei angeblich an den Folgen einer Covid-Impfung gestorben, äußerte sich am Montagabend auch ihre Agentin Kimberly Holland beim US-Sender CBS News und bestätigte, Bowie sei durch Komplikationen ihrer Schwangerschaft gestorben.

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